Die ehemalige Vorstadt (größeres Bild) entwickelte
sich seit dem Ende des 19. Jhdts u. a. auf dem
Gelände der Küchengärten des Schlosses zu-
nächst zu einem heterogenen Industrie-, Gewerbe-,
Militär- und Wohngebiet.
(Quellen: links
Topographische Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich
Topographischen Bureaus von 1914, Blatt Karlsruhe und
Blatt Ettlingen, Ausschnitte
zusammerngefügt, verändert
rechts
OpenStreetMap
contributors, Ausschnitt, verändert). Zum besseren
Vergleich ist jeweils der Standort der Lutherkirche
markiert
Nach dem weitgehenden Rückzug
der früheren Industrie hat der stark gewachsene
Stadtteil heute mit der Technologiefabrik,
dem Fraunhofer-Institut,
mit dem Forschungszentrum für Informatik und dem im
Osten angrenzenden - zu Rintheim gehörenden -
Technologiepark bedeutenden Anteil an der
Technologieregion Karlsruhe. Mit der Hochschule für Musik im Bereich von Schloss Gottesaue
entstand im Süden der Oststadt ein weiteres
kulturelles
Zentrum am Rand eines innerstädtischen Erholungsgebiets ( Otto-Dullenkopf-Park).
Und auch der Kreativpark
Alter Schlachthof vergrößert seit 2007
das kulturelle Angebot.
Die meisten Bilder ohne Datum sind vom April 2008.
Kernbereich
der Oststadt
St. Bernharduskirche am
Durlacher Tor
Die
katholische Kirche wurde Ende des 19. Jhdts zur Zeit des
Historismus im neugotischen Stil erbaut. Sie bildet den Ab-
schluss der Kaiserstraße nach Osten und den Anfang der
Oststadt.. Seit 2006 wurden Außenfassade und Dach renoviert.

St. Bernhard
Lutherkirche
Die evangelische Lutherkirche
ist ein Zentralbau mit mächtigem, seitlichen Turm. Anfang des
20. Jhdts erbaut, ist sie - angelehnt an den
romanischen Stil - ein herausragendes Werk des Jugendstils in
seiner geometrischen Ausprägung. Im Gegensatz zur Kirche St.
Bernhard
ist sie teilweise in ihr Umfeld integriert, Pfarrhaus und
Gemeinderäume sind (hinten) an die Kirche angebaut.

Informationsschild
Eingangshalle
mit Jugendstilornamenten
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Melanchthonstraße
4 und 3 und 2 (ganz rechts)
Die interessanten Bauwerke der
Melanchthonstraße rahmen die Lutherkirche teilweise ein.
Obwohl die Häuser alle
zwischen 1901 und 1904 gebaut wurden, überraschen sie mit
unterschiedlichem Stil.
Melanchthonstraße 4
(1904)
Melanchthonstraße 3 (1901)
Neugotisches Maßwerk und
Sonnengiebel
Reiche florale Ornamente des
Jugendstils
Jugendstil Balkongeländer
Melanchthonstraße
3 Initialen
des Bauherrn P. Schumacher
Georg-Friedrich-Straße 24
Besonders die schönen
Jugendstilbalkone fallen auf.
Blick in Ludwig-Wilhelm-Straße
an der Kreuzung mit der Georg-Friedrich-Straße
Hier hat sich ein kleines
Geschäftszentrum entwickelt.
Blick von der oben gezeigten
Kreuzung in die Gerwigstraße
Ehemaliges Gasthaus Krone,
Rintheimerstraße 2 - heute Ristorante Pizzahaus
Um1910 in neoromanischem Stil
mit Jugendstilanklängen erbaut
Ehemaliges Gasthaus "Zur Krone"
Details
Ornamental geschmückter
Hauseingang der ehemaligen Krone
Ecke Haid-und Neu-Straße und
Parkstraße
Das Eckhaus zeigt neben den
Jugendstilbalkonen (s.u.) jugenstiltypischen Materialwechsel von
Klinker, Verputz und Sandstein
Die Möglichkeiten des
Schmiedeeisens wurden hier für die Jugendstilornamente genutzt.
Haid-und Neu-Straße 8
Das symmetrische
Jugendstilgebäude wurde von 1904 - 1906 von F. Wolff gebaut.
Ein weiteres sehenswertes Jugendstilgebäude
findet man in der Sommerstraße 8
Das Jugendstilgebäude von 1904 mit schönen
Balkonen gehört zu einer Gruppe ähnlicher
Mietshäuser in der Sommerstraße.
Reliefs zwischen den Fenstern des ersten und
zweiten Obergeschoßes
Apfelbaum, zwei Mohnpflanzen und aufgehende
Sonne.
Eule, eingerahmt von zwei
Apfelbäumen und darunter Tiergestalten
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Technologie-Fabrik in der
Haid-und-Neu-Straße
In dem ehemaligen Fabrikgelände
von Haid und Neu/Singer (Nähmaschinen s. u.) befindet sich seit
Ende des 20. Jhdts das Gründerzentrum Technologie-Fabrik.
Reklame der Nähmaschinenfabrik Karlsruhe/Haid
und Neu 1928
Anzeige in: Badische Heimat, Karlsruhe.
Jahresheft 1928
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Seit1798 braut HöpfnerBier, seit
1898 in der Oststadt.
Privatbrauerei Hoepfner -
Gaststätte Burghof
Wie früher üblich, wurde die
industrielle (Bier-) Produktion in monumentaler Architektur
"versteckt".
Der gesamte Komplex entstand damals im Neorenaissancestil des
Historismus.
Eingangsbereich Brauerei
Hoepfner - der hohe
Turm erinnert an Schloss Neuschwanstein.
Das alte Malzwerk
Die ehemaligen Malztennen wurden
ab 2011 in ein Zentrum für Hi-Tech-Unternehmen umgebaut.
Heute hat hier das CyberForum seinen Sitz, ein
Netzwerk mit über 1000 Hightech-Unternehmen.
Angegliedert ist auch CyberLab, ein Startup Inkubator für IT-
und Hightech-Unternehmensgründer.
Nachtrag 2017: Auch die ehemalige Bier-Versandhalle soll
nun als Ergänzung zu den bereits vor-
handenen IT-Unternehmen in ein Gründerzentrum für
Industrie 4.0 umgewandelt werden.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Polizeipräsidium
Ehemalige Gebäude von Wolff & Sohn/Kaloderma
Die Firma produzierte u. a.
die Hautcreme Kaloderma (= griech = schöne Haut).
Ein Teil der ehemaligen Fabrikanlagen wurde nach der Einstel-
lung der Produktion bereits von der Polizei (Polizeirevier KA-Oststadt) genutzt, ein großer Bereich war
lange Zeit weitgehend ungenutzt. Seit der
Polizeireform in Baden-Württemberg befindet sich
hier nun (2014) auch die Führung des
Polizeipräsidiums Karlsruhe. In Zukunft sollen alle
Abteilungen des Polizeipräsidiums hier zusammengeführt werden.
Der Bau des neuen Führungs- und Lagezentrums im Bereich der
ehemaligen
Fabrik ist geplant und nun (2015) offenbar auch genehmigt.
Nachtrag 2020
Neben dem Polizeipräsidium wurde das neue Finanzamt Karlsruhe
gebaut.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wohngebiet/Gartenstadt am Fasanengarten

Karl-Wilhelm-Straße/Ecke Karl-Wilhelm-Platz
Plan des
Bereichs "Wohnen am Fasanengarten"
Die Häuser in der Karl-Wilhelmstraße (3-23), der Parkstraße
(30-66), der Emil-Gött-Straße (3-27) und der Hölderlinstraße
(1a-5) umgeben im
Sinne des Gartenstadtgedankens eine große Grünfläche (siehe Plan. Quelle: OpenStreetMap contributors,
Ausschnitt
).

Hölderlinstraße -
Ostseite
Parkstraße - Westseite

Emil-Gött-Straße - Ostseite

Grünbereich zwischen Parkstraße (links) und Emil-Gött-Straße
2018

Rasenfläche
Nutzgarten
Die als Gärten vorgesehenen Flächen werden unterschiedlich
genutzt.

Spielplatz
Historische Garagen
Der ganze Bereich der Blockrandbebauung mit den
innenliegenden Gärten und den historischen Garagen wurde von
einer Baugenossenschaft
(der heutigen Hardtwaldsiedlung) erstellt und wurde später unter
Denkmalschutz gestellt, um das Gartenstadtensemble in seiner
Gesamtheit zu
erhalten.
Nachtrag Januar 2019
Der Gemeinderat hat jetzt mit großer Mehrheit
beschlossen, dass im Zuge der Nachverdichtung wegen
Wohnraummangels in dem Grünbereich
des Innenraums sieben Wohnhäuser und ein Kopfbau
errichtet werden dürfen. Wenn auch wohl weniger als die
Hälfte der Gartenfläche bebaut
werden soll, so wird dennoch der Denkmalcharakter und die
Wohnqualität des Ensembles unwiederbringlich beschädigt, was zu Zeiten des Klima-
wandels - wo gefordert wird, zur Vermeidung starker Aufhitzung
in den Innenstädten mehr Grünflächen
einzurichten - recht unverständlich ist.
Nachtrag 2020

Zunächst ein Blick über die Straße "Am Fasanengarten" nach Süden
2018
So sah es hier früher aus.
Blick über die Straße "Am
Fasanengarten" nach Süden 2020
So sieht's hier 2020 aus.

Und so soll es nach Fertigstellung aussehen.
Ein großer Kopfbau an der Straße "Am Fasanengarten".und
dahinter sieben Wohnhäuser. Die historischen Garagen und
die Gärten im Südbereich (auf dem Bild hinten) bleiben
erhalten.

Blick von Südwesten zum Kopfbau und einem der mittleren
Wohnhäuser
Ein schmaler Grünstreifen ist hier von der großen Grünfläche
noch übrig geblieben.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Hauptfriedhof
Hauptfriedhof - Grabkapelle
Nach italienischem Vorbild baute
J. Durm 1874 - 1876 im Stil der Neorenaissance die Kapelle
und die den Hof umgebende Gruftenhalle.
Durm schuf einen Parkfriedhof
mit unregelmäßigen Wegen und Grabfeldern
Eine Besonderheit des Friedhofs ist ein Bereich mit monumentalen
Familiengruften, in denen Sinti und Roma begraben sind.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Alte Jüdische Friedhof
Der Alte Jüdische Friedhof in
der Kriegsstraße
Dieser
Friedhof an der nördlichen Parallelstraße zur
Ludwig-Erhard-Allee
wurde Mitte des Jahres 1826
eingerichtet. Gebeine der auf dem früheren jüdischen
Friedhof beim Mendelsohnplatz (s. u.) Begrabenen
wurden hierher umgebettet. Bis Ende des 19. Jhdts wude der
Friedhof benutzt, letzte Bestattungen gab es
Anfang der 30-er Jahre des 20. Jhdts. Der Friedhof ist
durch eine Mauer und ein Eisentor geschützt, das
Bild wurde durch eine Öffnung im Gitter des Tores
aufgenommen.
Der Vorgänger des oben
beschriebenen Friedhofs befand sich
Im Bereich des heutigen
Mendelssohnplatzes.

Hinweisschild an der Heinrich-Hübsch-Schule am
Mendelsohnplatz (Kriegsstraße)
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Alte Karlsruher Friedhof

Hinweisschild neben der Kapelle, Pfeile ergänzt
Alter Friedhof mit
Preußendenkmal (im
Mittelgrund links)
Das
Preußendenkmal von 1852 erinnert an den Einsatz und Sieg der
Preußen bei der badischen
Revolution 1848/1849.
Sandsteinplatte vom Sockel des
Denkmals
(Füsilier = ein Schütze mit
einem Steinschlossgewehr, d. h. einem Vorderlader mit
Feuerstein)
Preußendenkmal im Winter

Dieser Gedenkstein erinnert an die Toten des Theaterbrands von
1847.

Ausschnitt aus einem Hinweisschild neben der Friedhofskapelle
Wie die unregelmäßige
Form andeutet, wurde der Friedhof später teilweise überbaut, ein großer
Bereich ist heute als Park mit Kinderspiel- und Bolzplatz ein
innerstädtischer Erholungsraum.Ganz
im Westen (links) liegt die alte Friedhofskapelle.

Simeonkirche
Die
alte Friedhofskapelle an der Kapellenstraße ist heute Kirche
der Ev. - Lutherischen Gemeinde


Die altkonfessionell geprägte evangelisch-lutherische Kirche
unterscheidet sich von der Evangelischen Landeskirche in Baden.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Gegenüber der Alten Friedhofskapelle liegt ganz
im Westen der Oststadt ein Monumentalbau aus
der Zeit des "Dritten Reichs".
Kapellenstraße Ostseite - Blick nach Süden
Das Gebäude von 1938 zeigt den aufwendigen Stil der
Repräsentationsbauten zur Zeit des Nationalsozialismus.
Zwei heroische
Arbeiterfiguren (ein Beispiel oben links) und
die trutzigen, hervorgehobenen Ecktürme
kenn-
zeichnen das ehemalige Arbeitsamt. Der Bau besteht teilweise
aus Sandstein, einem beliebten Werkstein für die
Monumentalbauten der damaligen Zeit. Durch den
hohen Bedarf an Sandstein kam es damals noch
einmal zu
einer Blütezeit der entsprechenden Steinbrüche.
Es bröckelt am Fenstersims . . .
Auch der Stein hält nicht 1000 Jahre . . .
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
BGV/Badischer-Gemeinde-Versicherungs-Verband/Badische
Versicherungen in der Durlacher Allee
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Ludwig-Erhard-Allee bildet streckenweise die Südbegrenzung der Oststadt.
Volksbank (links) und
Friedrich-List-Schule in der Ludwig-Erhard-Allee
Ende 2008 wurde die
neue Hauptverwaltung der Volksbank fertig. Neben dem
Schulgebäude (rechts)
wirkt der Neubau geradezu futuristisch.
Mehr Bilder zur Ludwig-Erhard-Allee im Kapitel Südstadt-Ost
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das ehemalige Schlachthofgelände
Ehemaliger Schlacht- und Viehhof
ca. 1914
Der Schlachthof (roter Kreis) lag am damaligen Ostrand der Stadt
an der Durlacher Allee
neben der Artilleriekaserne Gottesaue und der Gasfabrik.
Quelle: Karte des Großhzgl. Topogr. Bureaus,
veränderter Ausschnitt/Blatt 51, Karlsruhe, 1 : 25 000,
revidiert 1914
Viele Gebäude
erinnern heute noch an den alten Viehhof und den
gegenüberliegenden Schlachthof.
Blick 2011 von der Durlacher
Allee über das Gelände des ehemaligen Viehhofs zur früheren
Schweinemarkthalle. Mittlerweile ist
die Halle saniert und der Vordergrund bebaut.
Vorderseite
Die ehemalige Kleinviehschlachthalle/später
Fleischmarkthalle Im ehemaligen Schlachthof
Rückseite
Der
gesamte Bereich des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs wurde
in einen Raum für Kunst und Kreativität umgewandelt.
Hinweisschild an der
Schlachthausstraße
( Foto vom Februar 2011)
Neuer
Bereich des Kulturzentrums Tollhaus im Gebiet des ehemaligen
Viehhofs
Rockmusikclub Substage im
ehemaligen Schlachthof
Eine ausführlichere Beschreibung des
Bereichs des ehemaligen Vieh- und Schlachthofs, der
Umwandlungen
zum Kreativpark und den aktuellen Stand der Konversion
findet man im Kapitel
Kreativpark
Alter Schlachthof
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Der Bereich um Schloss
Gottesaue
Die Musikhochschule im Bereich von Schloss Gottesaue
in der Otto-Dullenkopf-Anlage ergänzt
im Westen den heutigen Kreativpark.
Schloss Gottesau - Rückseite
Gottesaue ca. 1914
Auf
dem Gelände des ehemaligen Klosters Gottesaue baute
Markgraf Ernst Friedrich Ende des 16. Jhdts ein
kleines Renaissance-Schloss. Dieses
Bauwerk brannte im 17. und wieder im 18. Jhdt ab, wurde
baulich verändert (nur noch zweistöckig, s. u.) wieder
aufgebaut und hatte im Lauf der Zeit
unterschiedliche Funktionen z. B. als
Verwaltungsgebäude, Gutshof, Artilleriekaserne (siehe
Karte), Mietswohnhaus oder Polizeischule. 1944 wurde
das Bauwerk durch Bomben weitgehend zerstört (s. u.),
Teilabbrüche waren in der Folge wegen Einsturzgefahr nötig.
Quelle des
Kartenausschnitts: Karte
des Großhzgl. Topogr. Bureaus, veränderter Ausschnitt
aus Blatt 51, Karlsruhe, 1 : 25 000, revidiert 1914.
Beschriftet.
Turmruine Nordwestseite 1982
Ruine Schloss
Gottesaue
1982
Schloss Gottesaue 2008
Eine weitere Besonderheit der
Oststadt ist die Lohfeldsiedlung mit der Lohfeld- und der
Hennebergstraße.
Lohfeldstraße
Unsanierte Gebäude im
Frühjahr 2008
Hennebergstraße
Angeregt von der
"Gartenstadtidee" errichtete die Stadt nach dem Ende
des 1. Weltkriegs eine Gartensiedlung mit sehr einfachen,
kleinen Reihenhäusern mit Vorgärten und rückwärtigen
Nutzgartenflächen, die einen großen Grünraum bildeten. Die
Häuser wurden
nur großen Familien zugewiesen, die in den
Nutzgärten meist auch noch Kleinvieh hielten. Die
Siedlung war schnell überbevölkert
und litt bald unter einem schlechten Ruf. Nach teilweisen
Kriegszerstörungen wiederaufgebaut, wurde später in die kleinen
Häuschen
nicht mehr investiert und sie kamen mehr und mehr
herunter, eine Sanierung erschien nicht
rentabel, so dass schließlich die Frage
des Abrisses der Siedlung im Raum stand.
Links ein Beispiel der Lohfeldstraße, die
Fenster der schmalen Häuser hatten ursprünglich Fensterläden.
Rechts ein Haus in der
Hennebergstraße, wo das Obergeschoss in einer kostengünstigeren,
holzverkleideten Fachwerkkonstruktion ausgeführt wurde.

Sanierte Häuser in der Lohfeldstraße
Auf Initiative der Bewohner der Lohfeldsiedlung
entschied man sich schließlich gegen den Abriss. Die Häuser
konnten in Privateigentum überführt werden
und allmählich kam ein Erneuerungsprozess in Gang. Leerstehende
Häuser wurden wiederhergerichtet, modernisiert, teilweise durch
rückwärtige Anbauten
vergrößert und endlich wieder bewohnt. Die Lohfeldsiedlung ist
nun ein attraktives Wohngebiet mitten in der Stadt geworden, der
Eindruck der Siedlung hat
sich zum Positiven geändert.
Sanierte Häuser in der
Hennebergstraße
Grünraum zwischen
Hennebergstraße (hinten) und Lohfeldstraße. Deutlich sind die
Ausbauten
hinter den kleinen Häusern und im Dachgeschoss zu sehen.
Nachtrag zur Lohfeldsiedlung im
November 2008
Offensichtlich
konnten
doch
nicht
alle
Häuser
vor
dem
Abriss
bewahrt werden. Die alten Häuser am südlichen Ende der
Henneberg-
straße sind verschwunden - siehe Vergleichspunkte
braunes Haus hinten und Baum im Mittelgrund.

Informationsschild (Ausschnitt)
Die folgenden
Routenvorschläge erreichen die meisten beschriebenen
Standorte der Oststadt: Straßenbahnhaltestelle
Durlacher Tor
-
Durlacher Allee an der Kirche St. Bernhard vorbei bis zur
Lutherkirche - durch die Melanchthonstraße in die
Georg-Friedrich-Straße und
nach Norden bis zum Karl-Wilhelm-Platz - Haid-und-Neu-Straße
nach Osten bis zum Hauptfriedhof - Hier kann man die
Besichtigung an
der Straßenbahnhaltestelle Hauptfriedhof beenden.
Man kann
die obige Route folgendermaßen ergänzen: Tullastraße - über
die Durlacher Allee in den Kreativpark Alter Schlachthof -
nach
Westen zum Schloss Gottesaue - nach Süden bis zur
Straße "Am Schloss Gottesaue" - weiter nach Westen am
unechten Kreisel vorbei
in die Parallelstraße der L-Erhard-Allee -
Lohfeldstraße - kurz Gottesauer Straße nach Westen -
Hennebergstraße - Kriegstraße/Ludwig-
Erhard-Allee nach Westen - Ostendstraße - durch alten
Friedhof zur Kapellenstraße - Straßenbahnhaltestelle
Durlacher Tor