Vathia



Hier findet man wohl das bekannteste "Turmdorf" der Mani. Die Türme gehörten verschiedenen Familien und
waren früher wegen dauernder  Kämpfe, Blutrachen etc. nötig. Die Manioten waren als sehr kriegerischer Be-
völkerungsteil bekannt und stolz darauf, dass die Innere  Mani nie von den Türken besetzt war. Nun bilden die
Türme und Turmruinen eine malerische Kulisse in der kargen Landschaft.


Das Bild links unten zeigt ein typisches Anwesen im Stadium des Zerfalls. Der Feigenkaktus hat bereits weite
Bereiche des Anwesens erobert. Auch  Vathia war  Abwanderungsgebiet und stand noch um die Jahrhundert-
wende praktisch leer und verfiel langsam.


            
Im  rechten  Bild ist ein vom griechischen Fremdenverkehrsverband restauriertes Gebäude zu sehen.
Ein Teil des  Orts wurde als außergewöhnliche   Hotelanlage, in der Touristen in traditionellen Türmen
übernachten können, ausgebaut. Die  Bauwerke passte  man  durch eine entsprechende  Infrastruktur
 (Strom, Wasser, Sanitärbereich, Sickergrube) modernen Bedürfnissen an.

Das ist sicher eine begrüssenswerte Art, einen alten Ort zu erhalten - die aber neue Probleme schafft:
Der  Ort liegt nicht am  Meer, die  Gäste müssen zum Baden mit dem Auto fahren. Parkplätze sind rar.
Eine innerörtliche Infrastruktur (Laden, Taverne) fehlt . Der hohe Wasserbedarf der Touristen wird über
kurz oder lang zu Schwierigkeiten bei Wasserversorgung und Abwasserentsorgung führen.

Nachtrag 2010


Vathia 2010
Der im Bild linke Ortsteil verfällt weiter, rechts einige der restaurierten Gebäude.
Nachtrag
Einige Jahre später war der gesamte erneuerte Bereich wieder im Stadium des Zerfalls.
Nachtrag Ende

Die Hauptstraße führt uns weiter nach Süden.