Oststadt


Infotafel am Gottesauerplatz
Die  Oststadt erstreckt sich heute vom  Hardtwald zwischen  Adenauerring und Rintheimer Querallee im Norden bis zu den
östlichen Anlagen der Bahn im Süden
. Die  Oststadt im engeren Sinne liegt im Dreieck zwischen  Ludwig-Erhard-Allee im
Süden und  Kapellenstraße / Karl-Wilhelm- / Haid-und-Neu-Straße im
Norden und dem Ostring.

   
1914                                                
Oststadt                                                         2014
Die ehemalige  Vorstadt (größeres Bild) entwickelte sich seit dem  Ende des 19. Jhdts u. a. auf dem  Gelände der  Küchengärten des  Schlosses zu-
nächst zu einem heterogenen Industrie-, Gewerbe-,  Militär- und Wohngebiet.

(Quellen: links Topographische Karte  1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, Blatt Karlsruhe und Blatt Ettlingen, Ausschnitte zusammerngefügt, verändert
rechts OpenStreetMap contributors, Ausschnitt, verändert). Zum besseren Vergleich ist jeweils der Standort der Lutherkirche markiert

  Nach dem weitgehenden Rückzug der früheren  Industrie hat der stark gewachsene  Stadtteil  heute mit der Technologiefabrik, dem  Fraunhofer-Institut,
mit dem Forschungszentrum für Informatik und dem im  Osten angrenzenden -  zu  Rintheim gehörenden - Technologiepark bedeutenden  Anteil an der 
Technologieregion Karlsruhe. Mit der Hochschule für
Musik im Bereich von Schloss Gottesaue entstand  im Süden der Oststadt ein weiteres  kulturelles
Zentrum am Rand eines innerstädtischen Erholungsgebiets ( Otto-Dullenkopf-Park). Und auch der Kreativpark Alter Schlachthof
vergrößert seit 2007
das kulturelle Angebot.


Die meisten Bilder ohne Datum sind vom April 2008.
Kernbereich der Oststadt


St. Bernharduskirche am Durlacher Tor
Die katholische Kirche wurde Ende des 19. Jhdts zur Zeit des Historismus im neugotischen Stil
erbaut. Sie bildet den Abschluss der Kaiserstraße nach Osten und den "Anfang" der Oststadt..
Der Monumentalbau steht allein auf einem etwas erhöhten Platz


Ehemalige Kinderklinlk am Durlacher Tor - Seitenflügel - Blick vom Durlacher Tor



Ehemalige Kinderklinik - Blick vom Hof
Das Gebäude des früheren Viktoria-Pensionats (Höhere Töchterschule) wurde später als Kinder-
krankenhaus (Franz-Lust-Kinderklinik) genutzt. Seit  2003  befindet sich das  Kinderkrankenhaus
nun auf dem Gelände des Städtischen Klinikums.
Die ehemalige Kinderklinik wird seitdem von der
Universität/dem KIT genutzt.


Botanischer Garten des KIT in der Straße Am Fasanengarten
Der Bereich nördlich des ehemaligen Kinderkrankenhauses, wo seit Jahrzehnten der Botanische 
Garten des  KIT existiert, soll  mit  mehreren  Blöcken  bebaut  werden, die vom  KIT und  anderen
  Einrichtungen genutzt werden.

Der Botanische Garten soll 2026 in die Kornblumenstraße umziehen.
 

InformatiKOM
Hinter dem vormaligen Kinderkrankenhaus entsteht nun der von der Klaus Schira Stiftung
finanzierte Gebäudekomplex mit Instituten des KIT



Unterschiedliche Bereiche finden hier neben Instituten aus der Informatik  ihren Platz.








Heinrich-Meidinger-Schule
Ebenfalls im Bereich des Durlacher Tors liegt die Bundesfachschule für Sanitär- und Heizungstechnik.


   
Lutherkirche
Die evangelische Lutherkirche ist ein Zentralbau mit mächtigem, seitlichen Turm. Anfang des 20. Jhdts erbaut, ist sie - angelehnt an den 
romanischen Stil - ein herausragendes Werk des Jugendstils in seiner geometrischen Ausprägung. Im Gegensatz zur Kirche St. Bernhard
ist sie teilweise in ihr Umfeld integriert, Pfarrhaus und Gemeinderäume sind (hinten) an die Kirche angebaut.


      
  Informationsschild

  
Eingangshalle mit Jugendstilornamenten
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Melanchthonstraße 4 und 3 und 2 (ganz rechts)
Die interessanten Bauwerke der Melanchthonstraße rahmen die Lutherkirche teilweise ein. Obwohl die Häuser alle
zwischen 1901 und 1904 gebaut wurden, überraschen sie mit unterschiedlichem Stil.


   
Melanchthonstraße 4   (1904)                                                         Melanchthonstraße 3  (1901)
             Neugotisches Maßwerk und Sonnengiebel                                        Reiche florale Ornamente des Jugendstils              

      
                                 Jugendstil Balkongeländer        Melanchthonstraße 3        Initialen des Bauherrn P. Schumacher       
                                                                                          

       
Georg-Friedrich-Straße 24
Besonders die schönen Jugendstilbalkone fallen auf.


Blick in Ludwig-Wilhelm-Straße an der Kreuzung mit der Georg-Friedrich-Straße
Hier hat sich ein kleines Geschäftszentrum entwickelt.


Blick von der oben gezeigten Kreuzung in die Gerwigstraße

   
Gerwigstraße 38 von H. Billing 1905                                Torinschrift                            

   
Im Tordurchgang Präsentation von Kachelmustern


Gerwigstraße 21-23
Drillingsgruppe (linkes Haus verdeckt) von Häusern  mit interessanten Schweifgiebeln.


Ehemaliges Gasthaus Krone, Rintheimerstraße 2 - heute Ristorante Pizzahaus
Um1910 in neoromanischem Stil mit Jugendstilanklängen erbaut

   
Ehemaliges Gasthaus "Zur Krone" Details


Ornamental geschmückter Hauseingang der ehemaligen Krone


Ecke Haid-und Neu-Straße und Parkstraße
Das Eckhaus zeigt neben den Jugendstilbalkonen (s.u.) jugenstiltypischen Materialwechsel von Klinker, Verputz und Sandstein

                    
Die Möglichkeiten des Schmiedeeisens wurden hier für die Jugendstilornamente genutzt.


Haid-und Neu-Straße 8
Das symmetrische Jugendstilgebäude  wurde von 1904 - 1906 von F. Wolff gebaut.

   
Ein weiteres sehenswertes Jugendstilgebäude findet man in der Sommerstraße 8
Das Jugendstilgebäude von 1904 mit schönen Balkonen gehört zu einer Gruppe ähnlicher Mietshäuser in der Sommerstraße.
 

Reliefs zwischen den Fenstern des ersten und zweiten Obergeschoßes
Apfelbaum, zwei Mohnpflanzen und aufgehende Sonne.                                  Eule, eingerahmt von zwei Apfelbäumen und darunter Tiergestalten
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Technologie-Fabrik in der Haid-und-Neu-Straße
In dem ehemaligen Fabrikgelände von Haid und Neu/Singer (Nähmaschinen s. u.) befindet sich seit
Ende des 20. Jhdts das Gründerzentrum Technologie-Fabrik.



Reklame der Nähmaschinenfabrik Karlsruhe/Haid und Neu 1928
Anzeige in: Badische Heimat, Karlsruhe. Jahresheft 1928
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Seit1798 braut Höpfner Bier, seit 1898 in der Oststadt.


Privatbrauerei Hoepfner - Gaststätte Burghof
Wie früher üblich, wurde die industrielle (Bier-) Produktion in monumentaler Architektur "versteckt".
Der gesamte Komplex entstand damals im Neorenaissancestil des Historismus.


   
Eingangsbereich Brauerei Hoepfner - der hohe Turm erinnert an Schloss Neuschwanstein.


Das alte Malzwerk
Die ehemaligen Malztennen wurden ab 2011 in ein Zentrum für Hi-Tech-Unternehmen umgebaut.
Heute hat hier das CyberForum seinen Sitz, ein Netzwerk mit über 1000 Hightech-Unternehmen.
Angegliedert ist auch CyberLab, ein Startup Inkubator für IT- und Hightech-Unternehmensgründer.
Nachtrag 2017: Auch die ehemalige  Bier-Versandhalle soll nun als  Ergänzung zu den  bereits vor-
handenen  IT-Unternehmen in ein Gründerzentrum für Industrie 4.0 umgewandelt werden.
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Polizeipräsidium/Gebäude der früheren Firma Wolff & Sohn/Kaloderma an der Durlacher Allee




Die  Firma produzierte u. a. die  Hautcreme  Kaloderma (= griech = schöne  Haut). Ein Teil der ehemaligen Fabrikanlagen wurde nach der
Einstellung der Produktion bereits von der Polizei
(Polizeirevier KA-Oststadt) genutzt, ein großer Bereich war lange Zeit weitgehend unge-
nutzt.
Die  Führung des  Polizeipräsidiums  Karlsruhe
befindet sich nun (2014) seit der Polizeireform in  Baden-Württemberg auch hier. In der
.
Zukunft sollen alle Abteilungen des Polizeipräsidiums hier zusammengeführt werden.


Polizeipräsidium

Nachtrag 2022
Neben dem Polizeipräsidium wurde das neue Finanzamt Karlsruhe gebaut.

   
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Zwischen Veilchenstraße und Seubertstraße befindet sich - wohl als Folge von Zerstörungen durch Bombenangriffe im WKII - ein kleiner Grünzug.


Grünzug mit Spielgeräten - Eingang von Veilchenstraße

   
In einem Winkel befindet sich die neue Calisthenics-Anlage (Pfeil).


Grünzug - Ausgang zur Seubertstraße
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Wohngebiet/Gartenstadt am Fasanengarten

Die Häuser in der Karl-Wilhelmstraße (3-23), der Parkstraße (30-66), der Emil-Gött-Straße (3-27) und der Hölderlinstraße (1a-5) umgaben im
Sinne des Gartenstadtgedankens eine große Grünfläche
(siehe Plan) in deren Mitte sich eine ältere Garagenanlage befindet.
Quelle:
OpenStreetMap contributors, Ausschnitt.

   
                                               Karl-Wilhelm-Straße/Ecke Karl-Wilhelm-Platz                                Plan des Bereichs "Wohnen am Fasanengarten"
2018

   
Hölderlinstraße - Ostseite                                                            Parkstraße - Westseite


Emil-Gött-Straße - Ostseite


Großer Grünbereich zwischen Parkstraße (links) und Emil-Gött-Straße 2018 - Blick nach Süden

   
Rasenfläche                                                                                   Nutzgarten

Die als Gärten vorgesehenen Flächen werden unterschiedlich genutzt.

   
         Spielplatz                                                                                Historische Garagen

Der ganze Bereich der Blockrandbebauung mit den innenliegenden Gärten und den historischen Garagen wurde von einer Baugenossenschaft
(der heutigen Hardtwaldsiedlung) erstellt und wurde später unter Denkmalschutz gestellt, um das Gartenstadtensemble in seiner Gesamtheit zu
erhalten.

Nachtrag Januar 2019
Der  Gemeinderat hat jetzt mit großer  Mehrheit beschlossen, dass im Zuge der Nachverdichtung wegen Wohnraummangels in dem Grünbereich
des Innenraums sieben  Wohnhäuser und ein  Kopfbau errichtet werden dürfen. Wenn auch wohl weniger als die  Hälfte der  Gartenfläche bebaut
werden soll, so wird dennoch der Denkmalcharakter und die Wohnqualität des Ensembles unwiederbringlich beschädigt,
was zu Zeiten des Klima-
wandels - wo gefordert wird, zur Vermeidung starker Aufhitzung in den Innenstädten
mehr Grünflächen einzurichten - recht unverständlich ist.

Nachtrag 2020



Zunächst zum Vergleich nochmal der Blick über die Straße "Am Fasanengarten" nach Süden 2018
So sah es hier  früher aus.

 

Blick über die Straße "Am Fasanengarten" nach Süden 2020
So sieht's hier 2020 aus.


Und so soll es nach Fertigstellung aussehen.
Ein großer Kopfbau an der Straße "Am Fasanengarten".und dahinter sieben Wohnhäuser. Die historischen Garagen und
die Gärten im Südbereich (auf dem Bild hinten) bleiben erhalten.
Quelle: Infoschild am Kopfbau

Nachtrag 2022


Blick über die Straße "Am Fasanengarten" nach Süden 2022
Der Kopfbau mit den Zugängen zu den Neubauten und in die Tiefgarage

   
       Blick nach Süden auf die beiden neuen Häuserreihen. Hier sieht es noch etwas trist aus . . . 
Plan 2022 Quelle:OpenStreetMap contributors, Ausschnitt)
      .

Bereich zwischen Neubauten und alten Häusern in der Emil-Gött-Straße - Blick nach Süden

Etwas Grün ist noch geblieben . . .


Bereich zwischen Neubauten und Häusern in der Parkstraße - Blick nach Süden
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Der Hauptfriedhof



Hauptfriedhof - Grabkapelle
Nach italienischem Vorbild baute J. Durm 1874 - 1876 im Stil der Neorenaissance die Kapelle
und die den Hof umgebende Gruftenhalle.



Durm schuf einen Parkfriedhof mit unregelmäßigen Wegen und Grabfeldern

  
Eine Besonderheit des Friedhofs ist ein Bereich mit monumentalen Familiengruften, in denen Sinti und Roma begraben sind.

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Der Alte Jüdische Friedhof


Der Alte Jüdische Friedhof in der Kriegsstraße
Dieser  Friedhof an der nördlichen  Parallelstraße zur  Ludwig-Erhard-Allee wurde  Mitte des  Jahres 1826
eingerichtet. Gebeine der auf dem früheren jüdischen Friedhof beim Mendelssohnplatz (s. u.) Begrabenen
wurden hierher umgebettet. Bis Ende des 19. Jhdts wurde der Friedhof benutzt, letzte Bestattungen gab es
Anfang der 30-er Jahre des 20. Jhdts. Der  Friedhof ist durch eine  Mauer und ein  Eisentor geschützt, das
Bild wurde durch eine Öffnung im Gitter des Tores aufgenommen.

Hinweis auf den allerersten Jüdischen Friedhof in Karlsruhe

Hinweisschild an der Heinrich-Hübsch-Schule am Mendelssohnplatz (Kriegsstraße)

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Der Alte Karlsruher Friedhof


Hinweisschild neben der Kapelle/Simeonkirche,
Pfeile ergänzt


Alter Friedhof mit Preußendenkmal (im Mittelgrund links)
Das Preußendenkmal von 1852 erinnert an den Einsatz und Sieg der Preußen bei der badischen
Revolution 1848/1849
.


Sandsteinplatte vom Sockel des Denkmals
(Füsilier = ein Schütze mit einem Steinschlossgewehr, d. h. einem Vorderlader mit Feuerstein)


Preußendenkmal im Winter


Dieser Gedenkstein erinnert an die Toten des Theaterbrands von 1847.


Ausschnitt aus einem Hinweisschild neben der Friedhofskapelle/Simeonkirche
Wie die unregelmäßige Form andeutet, wurde der Friedhof  später teilweise überbaut, ein großer
Bereich ist heute als Park mit Kinderspiel- und Bolzplatz ein innerstädtischer Erholungsraum.Ganz
im Westen (links) liegt die alte Friedhofskapelle.


Simeonkirche
Die alte Friedhofskapelle an der Kapellenstraße ist heute Kirche der Ev. - Lutherischen Gemeinde

       

   
Die altkonfessionell geprägte evangelisch-lutherische Kirche unterscheidet sich von der Evangelischen Landeskirche in Baden.

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Gegenüber der Alten Friedhofskapelle/Simeonkirche liegt ganz im Westen der Oststadt ein Monumentalbau aus
der Zeit des "Dritten Reichs".



Kapellenstraße Ostseite - Blick nach Süden
Das Gebäude von 1938 zeigt den aufwendigen Stil der Repräsentationsbauten zur Zeit des Nationalsozialismus.


   
Zwei  heroische  Arbeiterfiguren (ein Beispiel oben links)  und  die  trutzigen, hervorgehobenen  Ecktürme  kenn-
zeichnen das ehemalige Arbeitsamt. Der Bau besteht teilweise aus Sandstein, einem beliebten Werkstein für die
Monumentalbauten der damaligen   Zeit. Durch den hohen  Bedarf an  Sandstein kam es  damals noch einmal zu
einer Blütezeit der entsprechenden Steinbrüche
.


Es bröckelt am Fenstersims . . .     Auch der Stein hält nicht 1000 Jahre . . .

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BGV/Badischer-Gemeinde-Versicherungs-Verband/Badische Versicherungen in der Durlacher Allee






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  Die Ludwig-Erhard-Allee bildet streckenweise die Südbegrenzung der Oststadt.


Volksbank (links) und Friedrich-List-Schule in der Ludwig-Erhard-Allee
Ende 2008 wurde die neue Hauptverwaltung der Volksbank fertig. Neben dem Schulgebäude (rechts)
wirkt der Neubau geradezu futuristisch.

Mehr Bilder zur Ludwig-Erhard-Allee im Kapitel Südstadt-O
st
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Das ehemalige Schlachthofgelände


Ehemaliger Schlacht- und Viehhof ca. 1914
Der Schlachthof (roter Kreis) lag am damaligen Ostrand der Stadt an der Durlacher Allee
neben der Artilleriekaserne Gottesaue und der Gasfabrik.
Quelle: Karte des Großhzgl. Topogr. Bureaus, veränderter Ausschnitt/Blatt 51, Karlsruhe, 1 : 25 000, revidiert 1914

Viele Gebäude erinnern heute noch an den alten Viehhof und den gegenüberliegenden Schlachthof
.


Blick 2011 von der Durlacher Allee über das Gelände des ehemaligen Viehhofs zur früheren Schweinemarkthalle. Mittlerweile ist
die Halle saniert und der Vordergrund bebaut.

     
Vorderseite           Die ehemalige Kleinviehschlachthalle/später Fleischmarkthalle Im ehemaligen Schlachthof                Rückseite

Der gesamte Bereich des ehemaligen Schlacht- und Viehhofs wurde in einen Raum für Kunst und Kreativität umgewandelt.


Hinweisschild an der Schlachthausstraße
(
Foto vom Februar 2011)


Neuer Bereich des Kulturzentrums Tollhaus im Gebiet des ehemaligen Viehhofs


Rockmusikclub Substage im ehemaligen Schlachthof

Eine ausführlichere Beschreibung des Bereichs des ehemaligen Vieh- und Schlachthofs, der Umwandlungen
zum Kreativpark und den aktuellen Stand der Konversion findet man im Kapitel
Kreativpark Alter Schlachthof

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Der Bereich um Schloss Gottesaue

Die Musikhochschule im Bereich von Schloss Gottesaue in der Otto-Dullenkopf-Anlage ergänzt im Westen den heutigen Kreativpark.

   
                             Schloss Gottesau - Rückseite                                                                                   Gottesaue ca. 1914
Auf dem  Gelände des ehemaligen Klosters Gottesaue baute Markgraf  Ernst Friedrich Ende des 16. Jhdts ein kleines Renaissance-Schloss. Dieses
Bauwerk brannte im 17. und wieder im 18. Jhdt ab, wurde baulich verändert (nur noch zweistöckig, s. u.) wieder aufgebaut und hatte im Lauf der Zeit
 unterschiedliche Funktionen z. B. als   Verwaltungsgebäude, Gutshof, Artilleriekaserne (siehe Karte),  Mietswohnhaus oder Polizeischule.
1944 wurde
das Bauwerk durch Bomben weitgehend zerstört (s. u.), Teilabbrüche waren in der Folge wegen Einsturzgefahr nötig.

Quelle des Kartenausschnitts: Karte des Großhzgl. Topogr. Bureaus, veränderter Ausschnitt aus Blatt 51, Karlsruhe, 1 : 25 000, revidiert 1914. Beschriftet.

    
Turmruine Nordwestseite 1982                                              Ruine Schloss Gottesaue 1982                       

 
Schloss Gottesaue 2008
Ab  1984  wurde das Gebäude in fünfjähriger Arbeit rekonstruiert. Dabei wurde die ursprünglich dreistöckige Außenfassade wieder hergestellt,
das Innere wurde modern mit Stahl und Stahlbeton ausgebaut.
So zeigt das Schloss nun außen die Architektur der Renaissance und innen die
vom Ende des 20. Jhdts.


   
Blick von Norden über den Otto-Dullenkopf-Park zum Schloss Gottesaue

Heute befindet sich im Schlossbereich die Hochschule für
Musik Karlsruhe


Blick von der Straße "Am Schloss Gottesaue"


Der neue Multimediakomplex der Musikhochschule von Südosten
Durch das benachbarte alte Wirtschaftsgebäude (Fuchsbau - heute Rektorat) ergibt sich ein interessanter Kontrast zwischen den Baustilen.



Der neue Multimediakomplex der Musikhochschule von Nordosten
Durch den Bau des Multimediakomplexes und eines weiteren Unterrichtsgebäudes wird der Campus der Hochschule deutlich erweitert und
aufgewertet.



Ein weiterer Neubau (Fany-Solter-Haus) in der Nordostecke des Areals

   

Außerhalb des Areals der Musikhochschule steht im ehemaligen Kasernenbereich (siehe Karte oben) noch dieses Gebäude.
Landratsamt - Nebengebäude



Blick vom Otto-Dullenkopf-Park zu Schloss Gottesaue
Links das neue Restaurant Purino (mehr Bilder im Kapitel Otto-Dullenkopf-Park), in der Mitte das Schloss und rechts das Marstallgebäude
(Marstall = fürstlicher  Pferdestall)


   
 "Urban Gardening" vor dem Marstallgebäude
Die Hochbeete wurden von den Fächergärtnern angelegt - hier der rechte Text als großes Bild.

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Die Lohfeldsiedlung
 
Eine weitere Besonderheit der Oststadt ist die Lohfeldsiedlung mit der Lohfeld- und der Hennebergstraße.

  
Lohfeldstraße                                Unsanierte Gebäude im Frühjahr 2008                           Hennebergstraße

Angeregt von der  "Gartenstadtidee" errichtete die  Stadt nach dem  Ende des 1. Weltkriegs eine Gartensiedlung mit sehr einfachen,
kleinen Reihenhäusern mit Vorgärten und rückwärtigen Nutzgartenflächen, die einen großen Grünraum bildeten. Die Häuser wurden
nur  großen  Familien zugewiesen, die in den  Nutzgärten meist auch noch   Kleinvieh hielten. Die Siedlung war schnell überbevölkert
und litt bald unter einem schlechten Ruf. Nach teilweisen Kriegszerstörungen wiederaufgebaut, wurde später in die kleinen Häuschen
nicht  mehr  investiert und sie kamen mehr und mehr herunter, eine  Sanierung erschien  nicht  rentabel, so dass schließlich die Frage
des Abrisses der Siedlung im Raum stand.


  
Links ein Beispiel der Lohfeldstraße, die Fenster der schmalen Häuser hatten ursprünglich Fensterläden. Rechts ein Haus in der
Hennebergstraße, wo das Obergeschoss in einer kostengünstigeren, holzverkleideten Fachwerkkonstruktion ausgeführt wurde.



Sanierte Häuser in der Lohfeldstraße
Auf Initiative der  Bewohner der  Lohfeldsiedlung entschied man sich schließlich gegen den Abriss. Die Häuser konnten in Privateigentum überführt werden
und allmählich kam ein Erneuerungsprozess in Gang. Leerstehende Häuser wurden wiederhergerichtet, modernisiert, teilweise durch rückwärtige Anbauten
vergrößert und endlich wieder bewohnt. Die Lohfeldsiedlung ist nun ein attraktives Wohngebiet mitten in der Stadt geworden, der Eindruck der Siedlung hat
 sich zum Positiven geändert.



Sanierte Häuser in der Hennebergstraße


Grünraum zwischen Hennebergstraße (hinten) und Lohfeldstraße. Deutlich sind die Ausbauten
hinter den kleinen Häusern und im Dachgeschoss zu sehen.

Nachtrag zur Lohfeldsiedlung im November 2008

   
Offensichtlich konnten doch nicht alle Häuser vor dem Abriss bewahrt werden. Die alten Häuser am südlichen Ende der Henneberg-
straße sind  verschwunden - siehe Vergleichspunkte braunes Haus hinten und Baum im Mittelgrund.


  
Auch in der benachbarten Lohfeldstraße wurden die Häuser am Südende abgerissen (Vergleichspunkt Straßenschild). Es wird inter-
essant sein, zu sehen, wie sich die bauliche  Situation hier weiterentwickelt. Aus einem  Hinweis in der BNN vom 8. 12. 08 kann man
schließen, dass die  Gebäude abgerissen wurden, um für neue  Bürohäuser  Platz zu schaffen, die  dann später die  "Ludwig-Erhard-
Allee zum urbanen Boulevard des Dienstleistungszentrums Karlsruhe machen" sollen . . . .


Nachtrag 2014: Mittlerweile sind  Planungen für die Gestaltung der entstandenen  Brachflächen am Südrand der Lohfeldsiedlung, bzw.
an der Nordseite der Ludwig-Erhard-Allee im Gange
.

Nachtrag 2015: Erste Bauarbeiten beginnen nun Ende des Jahres im südlichen Bereich der Lohfeldsiedlung - also auf der Nordseite der
 Ludwig-Erhard-Allee, n
achdem die Südseite der Allee jetzt vollständig bebaut ist

Nachtrag 2018: Die ersten Gebäude entstanden/entstehen nun auf der Nordseite der Ludwig-Erhard-Allee (siehe Kapitel Südoststadt)

Nachtrag 2021

      
So sieht 2020 (roter Pfeil auf gleichem Haus) die Einmündung der Hennebergstraße in die Ludwig-Erhard-Allee aus.
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Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe im Osten des Stadtteils

Im Bereich von Tullastraße, Gerwigstraße und Ostring befinden sich noch zahlreiche
größere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Es folgen einige Beispiele.



Betriebshof Tullastraße der Verkehrsbetriebe Karlsruhe
Der Betriebshof diente seit dem Bau des benachbarten Betriebshofs in der Gerwigstraße haupt-
sächlich als Depot für Oldtimer und Busse.


An der Durlacher Allee entstand am Südrand des Geländes der Verkehrsbetriebe das
 "Quartier Betriebshof"
mit diversen Dienstleistungsflächen.




Betriebshof Gerwigstraße der Verkehrsbetriebe Karlsruhe
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Verwaltungsgebäude der EnBW an der Durlacher Allee


EnBW - Blick vom Ostring
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Bauhaus mit Gartenmarkt in der Käppelestraße - im Hintergrund Neubau "init"
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In der Käppelestraße befand sich
in einem alten Fabrikgebäude auch die
Zentralmoschee Karlsruhe


.
Der Bau einer neuen Moschee mit Kuppel und MInarett an dieser Stelle ist von der Stadt bereits
genehmigt - aber 2020 noch nicht begonnen.

Seit 2022 ist die neue Zentralmoschee im Bau


Die Frontseite der neuen Zentralmoschee im Rohbau
Oben ist der Ansatz der 17 Meter hohen Kuppel zu erkennen, im Bereich der rechten Ecke entsteht das
28 Meter hohe Minarett.


Der Gesamtkomplex der neuen Moschee.
Er enthält Gebetsräume (Männer im Erdgeschoss, Frauen im 1. Obergeschoss),sowie u.a. Schulungs-
Jugend- und Versammlungsräume und außerdem kleinere Läden und 32 Parkplätze in einer Garage.


Kuppel, Gebetsraum und Minarett der Moschee sind nun im Rohbau fertig.

   
Der Ausbau schreitet fort.
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Bürogebäude in der Käppelestraße
Die weltweit agierende Firma "init  innovation in traffic systems AG" produziert elektronische
Systeme/IT-Lösungen für den Personenverkehr.


Informationsschild (Ausschnitt)
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Blick von der Haltestelle Essenweinstraße zu Gebäuden des ehemaligen Ragold-Werks

   
Das frühere Firmengelände des Ragold-Werks wurde nach Abbruch, Verkauf, Um- und Neubau einiger Betriebs-
gebäude in die Wohnanlage Ragolds-Park umgewandelt.
Quelle Karte: OpenStreetMap, Ausschnitt, verändert


Das ehemalige Produktions- und Lagergebäude ist nach Umbau ein Wohnhaus mit hochwertigen
 Loft-Eigentums-Wohnungen.


In der Essenweinstraße entstand nach Abriss ehemaliger Firmenbauwerke ein neues Wohnhaus.


Im Innenbereich der umgebenden Häuser liegt der namensgebende Ragolds-Park.

   
                Blick auf die Parkseite des Gebäudes mit den Lofts                   Der Schornstein des ehemaligen Kesselhauses erinnert
                                                                                                                    noch an die frühere Zuckerwarenfabrik.
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Lidell- und Tullaschule
Das große Schulgebäude wurde ab 1914 erbaut und enthält heute eine Grund- und Hauptschule (Tullaschule)
und ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderschwerpunkt Lernen (Lidellschule).


   

   
Die Eingänge waren früher für Mädchen und Knaben getrennt und erinnern noch an die pädagogische Einstellung der damaligen Zeit.


Im Bereich der Oststadt liegt auch die Großherzogliche Grabkapelle, die im Kapitel Schlossgarten vorgestellt wird.

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