Rheinhafen Karlsruhe, Rhein
und Rheinbrücke
Der Hafen liegt im Stadtteil
Mühlburg.
Schon im
18. Jhd gab es Überlegungen, Karlsruhe durch einen
schiffbaren Kanal (Ludwigskanal) mit dem Rhein zu verbinden,
um einen stadtnahen Hafen
zu bekommen. Aber entsprechende Pläne von Weinbrenner
und Tulla wurden nie ausgeführt.
Der heutige Rheinhafen entstand dann ab 1898 als Nachfolger des zu klein
gewordenen Hafens von Maxau - heute Yachthafen - und wurde 1901 eröffnet.
Dadurch wurde Karlsruhe zum Rheinanlieger,
obwohl die Stadtmitte circa 7 km vom Rhein entfernt ist.
Heute umfasst der Hafen nach Aus- und Umbauten
6 Hafenbecken (mit dem Stichkanal) und ca. 300
ha Fläche. Kaianlagen und Lagerflächen (Freilager,
Lagerhallen, Siloraum, Tanklager) sind durch Straße
und Hafenbahn erschlossen. Rheinhafen und
Ölhafen bilden zusammen die Städtischen
Rheinhäfen und gehören mit einem Umschlag
von über 6 Mio T
(hauptsächlich Mineralölprodukte und
Massengüter wie Kohle, Schrott, Getreide und
Futttermittel) zu den größten Binnenhäfen von
Baden-Württemberg,
Deutschland und Europa. Die beiden Rheinhäfen gehören mit circa
viertausend Arbeitsplätzen zu den wichtigsten
Industrie- und Dienstleistungsgebieten
der Stadt und sind somit die Voraussetzung für tausende
weitere Arbeitsplätze im Raum Karlsruhe. Wegen der Überlastung der
Bundesfernstraßen und der
unzureichenden Transportkapazität der Bahn
erwartet man zudem
einen weiteren Aufschwung - besonders im
Containerverkehr direkt von der Nordsee
bis in den Binnenhafen. Ein Zukunftsplan ist eine
leistungsfähige Verbindung von Karlsruhe zum Mittelmeer
durch den Ausbau des Rhein-Rhone-Kanals.
Der Karlsruher Rheinhafen gehört seit 2012
zum Projekt 'UPPER RHINE PORTS: A CONNECTED CORRIDOR'.
Dabei handelt es sich um einen grenzüber-
schreitenden Zusammenschluß von neun Häfen
am Oberrhein (Basel, Mulhouse, Weil am
Rhein, Colmar, Kehl, Strasbourg,
Karlsruhe, Ludwigshafen und
Mannheim), um die Leistungsfähigkeit der Häfen durch
Synergieeffekte zu erhöhen.
Drei Routenvorschläge folgen am Ende /// Bilder ohne
Datum von April 2008
Rheinhafen Karlsruhe
Quelle: OpenStreetMap contributors,
Ausschnitt
Der Rheinhafen
Der Überblick aus
der Höhe zeigt von rechts nach links die
Becken eins, zwei und drei und ganz
im Hintergrund den Stichkanal (das Verbindungsbecken/Becken sechs) zum Rhein. In der Bildmitte
ist die Werftstraße mit Lagerhäusern auf der linken
und dem mehrstöckigen Gebäude des Hafen-
kontors auf der rechten
Seite. Ganz rechts der
"Energieberg" (ehemalige Mülldeponie), links das
Kohlelager und ganz hinten Mitte links das
Rheinhafen-Dampfkraftwerk.
Dieses
Übersichtsbild wurde möglich, da man während des Hafenfestes
2010 mit einem riesigen
Mobilkran (s. u.) der Firma Schmidbauer in einemMontagekorb
circa 70 m hochgezogen werden
konnte.
Mobilkran von oben
Südliche Uferstraße
Der
Rheinhafen gehört - wie das Schild zeigt - fast ganz zum Stadtteil Mühlburg. Um einen
Eindruck
des Hafens zu vemitteln, werden in der Folge
Einzelbereiche gezeigt. Die Auswahl und die Abfolge
erfolgte entsprechend der Route auf
der 2008 die meisten Bilder aufgenommen wurden
und stellt
keine Bewertung oder Einschätzung der Bedeutung dar.
Honsellstraße - Blick nach
Westen - Einfahrt Rheinhafen
Die
Honsellstraße ist (über B10 und Südtangente) die
Hauptzufahrt zum Hafengebiet. Die Bahnlinie
kommt vom Westbahnhof und teilt sich dann in
Schienenanschlüsse zu den einzelnen Hafenbecken.
Im Hintergrund die ehemalige Mülldeponie-West mit drei
Windkraftanlagen.

Heizkraftwerk West
Produktion
und Verteilung von Fernwärme (Kraft-Wärme-Kopplung)
sind heute Hauptaufgaben des ehemaligen Städtischen Elektrizitätswerks. Das
Kraft-
werk ist das Zentrum der städtischen
Fernwärmeversorgung. Die benötigte Wärme wird hier,
außerdem im Rheinhafen-Dampfkraftwerk der EnBW, in Heiz-
werken am Ahaweg und in der Waldstadt produziert.
Zudem wird hier Niedertemperatur-Prozessabwärme von der
Raffinerie (MiRO) in das städtische Fern-
wärmenetz eingespeist. Die umweltfreundliche Fernwärme
versorgt heute mit mehreren Hauptleitungen das ausgedehnte
Fernwärmenetz des Stadtgebiets
und ermöglicht so CO2-armes Heizen für viele Betriebe und
Privatwohnungen.
Energy Award 2013
Mit der Fernwärmeauskopplung aus der MiRO gehören die
Stadtwerke zu den herausragenden Projekten der Energiewende
und siegten in der Kategorie
"Gewerbliche Anlage des Jahres".
Becken II - Anlegestelle der
"Karlsruhe"
Am
östlichen Hafenende - in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle
- befindet sich der Liegeplatz des städtischen
Fahrgastschiffs "Karlsruhe".
Da das bisherige Schiff (=> Bild oben) in
Ausstattung und Technik nicht mehr ganz den heutigen
Ansprüchen genügte, wurde im Jahr 2010
ein größeres Fahrgastschiff (=> Bild unten)
in Dienst gestellt. Links Verladebrücken des Kohlelagers,
rechts Lagerhallen an der Werftstraße.
Das neue Fahrgastschiff
"Karlsruhe" während des Hafenfestes 2010
Lagerhäuser am Becken zwei
(Blickrichtung Osten)
Werftstraße (Blickrichtung
Westen)
In
der Werftstraße stehen die großen Lagerhäuser, vorne
die Werfthalle II, dann folgt die Getreidelagerhalle. Auf
der Fassade der Werfthalle II
befindet sich im Jahr 2008 noch das blaue Logo
der Logistik- und Transportdienstleistungsfirma
Wincanton GmbH, des
bisherigen Betreibers.
Nachtrag: Wincanton hat sich aus dem
Deutschlandgeschäft zurückgezogen, die Aktivitäten wurden
2011 von der Rhenus Gruppe übernommen.
In Karlsruhe gibt es jetzt die Rhenus
Port Logistics Karlsruhe.
Getreidelagerhaus - Blick von
der Nordbeckenstraße
Das große
Silogebäude im Hintergrund trägt noch den Namen
"KALAG" (Karlsruher Lagerhaus- und Speditionsgesellschaft).
Die Kalag stand früher fast ganz im Besitz der damaligen
Rhenus und wurde später zeitweilig Eigentum der Wincanton GmbH.
Der Schrottlagerplatz im Mittelgrund gehört zur ELG
Hanielgruppe (siehe unten).
Getreidelagerhaus - Werftstraße
Das Gebäude wurde in den ersten
Jahren des 20. Jhdts gebaut. Entsprechend dem damaligen
Zeitgeschmack bekam der Stahlbetonbau
eine Verblendung mit Ziegelmauerwerk und wurde mit
gemauerten Zierbändern geschmückt. Der Schüttbodenspeicher (links) wird
durch
den "Maschinenturm" vom Silospeicher getrennt. Der rechte Gebäudeteil/Silospeicher
(Bild rechts) wurde nach Kriegszerstörung erneuert.
Werftstraße
Die ELG Haniel Gruppe ist sowohl im Handel als auch in der
Aufbereitung, dem Recycling von Rohstoffen für die
Edelstahlproduktion tätig.
Werftstraße
Rechts noch Fahrzeuge der
ehemaligen Niederlassung Karlsruhe der Wincanton GmbH und im Hintergrund die blaue Front
der
Lager- und Produktionshallen der Stahl-Metall-Service
Gesellschaft für Bandbearbeitung mbH, die Stahlblechrollen
verarbeitet.
Becken II
Im
Hintergrund überragt die blaue Stahlkonstruktion der
Ladeeinrichtungen der Fa. Stahl-Metall-Service das
Hafenbecken und das zu entladende Schiff.
Verschiedene
Be-/Verladetechniken am Becken II
Energieberg - Begrünte
Mülldeponie mit Solar- Deponiegas- und Windkraftanlagen
Die ehemalige Mülldeponie am Rand des Hafens gehört
amtlich bereits zum Stadtteil Knielingen.
Überblick über den Energieberg
(<= für mehr Bilder klicken) am Becken eins
Südwest-Asphalt
An der Nordbeckenstraße
liegt das Werk Karlsruhe Rheinhafen der Südwest Asphalt.
Nordbeckenstraße -
Containerterminal mit zwei Containerbrücken
Außer mit
dem Schiff und dem LKW kommen die Container seit 2007 auch
mehrmals pro
Woche direkt mit einem Zug von Rotterdam ins Terminal am
Rheinhafen.
Nordbeckenstraße -
Containerterminal
Nachtrag 2014: Mit dem Rückzug von Wincanton (Logo noch
im linken Bild) aus Deutschland ist der Betrieb des Terminals an
Contargo über-
gegangen. Das Terminal wird jetzt gemeinsam mit dem größeren
Wörther Container-Terminal (auf der gegenüber liegenden
Rheinseite) als
Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH betrieben.

Wasserfront des Containerterminals

Nordbeckenstraße -
Hochwasserdamm (zusammengesetztes Bild)
Der Hafenbereich ist stellenweise von einem Damm
umgeben. Hier begleitet der Damm die Nordbeckenstraße
und grenzt direkt an das Feuchtgebiet der Rheinniederung.
Naturschutzgebiet
Nördlich des Hafengebiets
schließen - jenseits des oben gezeigten Damms - die Naturschutzgebiete
Altrhein-Maxau und Burgau an.
Nordbeckenstraße -
Damm/Dammscharte
Der
Höhenunterschied zwischen den beiden Seiten des Damms
verdeutlicht, dass das Gelände innerhalb des Hafendamms
aufgeschüttet wurde,
um eine gewisse Hochwassersicherheit zu bieten. Die
Dammscharte kann im Falle eines Hochwassers verschlossen
werden. Da seit
Jahrzehnten
die natürlichen Retentionsräume am Oberrhein eingeschränkt
wurden, liefen die Hochwasser seitdem höher auf. Im Mai 1983
erreichte das Wasser
den höchsten Stand des 20. Jahrhunderts (8,59 m
am Pegel Maxau) und überschwemmte das ganze
Hafengebiet nebst Umschlags-, Lager- und
Produktionsanlagen.
Hafensperrtor
Durch das Hafensperrtor
kann nun der Ringdamm seit 1987 auch rheinseitig geschlossen
werden. Schon 1999 gab es im Februar dann das
zweite "Jahrhunderthochwasser" aber durch das geschlossene
Hafensperrtor konnte eine Überflutung des Hafenbereichs
vermieden werden.
Das Sperrtor wird bei Einstellen der
Schifffahrt wegen Hochwassers bei einem Pegelstand von 7,50 m
(Maxau) geschlossen. Vom Rhein bis
zum Sperrtor sind es 600 m.
Infoschild zum Hafensperrtor
Mit dem
Hafensperrtor bildet der Karlsruher Rheinhafen eine
Besonderheit unter den deutschen Binnenhäfen.
Er erinnert an den Typ des Dockhafens (Bsp. Emden) am Meer,
der auch durch (Schleusen-) Tore geschlossen
werden kann - dort jedoch hauptsächlich, um einen zu
niedrigen Wasserstand während der Ebbe zu vermeiden.
Hafenausfahrt - Blick vom
Sperrtorübergang nach Westen
Links die
Kohleverladegebäude gleich neben dem Steiger hat. Im
Hintergrund die Hafenausfahrt und der Rheinstrom.
Rheinhafen-Dampfkraftwerk - Blick vom
Sperrtorübergang auf Kohlebandverladeanlage und Kraftwerk (April 2008)
Das Kraftwerk besteht
aus mehreren Blöcken, von denen im Jahr 2009 zwei (eine Gas- und
Dampfturbinenanlage
und eine kohlebefeuerte Anlage) in Betrieb waren. Die anderen Blöcke wurden
teilweise stillgelegt oder werden als
Reserve vorgehalten. Durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die
eingesetzte Energie effektiver genutzt, das Kühlwasser
wird dem Rhein entnommen. Die benötigte Steinkohle wird auf
dem Rhein antransportiert
Die älteren Kraftwerksblöcke
unterscheiden sich deutlich durch Bauweise und Farbe von den
jüngeren Gebäuden mit
den hohen
Schornsteinen aus der Zeit der Hochschornsteinpolitik
(Verteilung von Schadstoffen durch die Abgabe in
großer Höhe über eine sehr große Fläche und damit
Verringerung der Schadstoffbelastung pro Flächeneinheit).
Hier
wird seit 1992 durch den Kraft-Wärme-Koppelbetrieb ein
großerTeil der Fernwärme für die Stadt erzeugt. Der Bereich
des Rheinhafen-Dampfkraftwerks gehört laut städtischem Plan
zu Daxlanden.
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Ergänzung: Bau des neuen Kraftwerkblocks RDK8

Rheinhafen-Dampfkraftwerk
Blick
zu den bestehenden Blöcken des Kraftwerks. Auf der
Baustelle im Vordergrund wurde ab 2008 das Kraftwerk erweitert.
Ein neuer
Steinkohleblock (RDK 8) mit 120 m hohem Kesselhaus und
230 m hohem Schornstein soll mit modernster Technik
(Wirkungsgrad > 46%, Absenkung des CO2 Ausstoßes,
Fernwärme durch Kraft-Wärme-Kopplung, hohe
Rauchgasreinigung)
912 Megawatt Energie erzeugen, was in Karlsruhe zu
Ärger und Diskussionen wegen des Schadstoffausstoßes
(Kohlendioxid,
Feinstaub, Stickoxide) führte. Ein weiterer neuer Gas-
und Dampfturbinenblock ist geplant und sollte hier
einmal nach der Fertig-
stellung 400 Megawatt liefern. Mittlerweile (2013) darf
man aber im Zuge der immer unrentabler werdenden
Gaskraftwerke
bezweifeln, ob auch dieses Projekt verwirklicht wird.
Blick vom Hafenbecken
auf den Kraftwerksneubau
Der Schornstein mit der Rauchgasreinigung (links)
ist bereits fertig. Rechts ist das zukünftige Kesselhaus
im Bau.
Blick vom Sperrtorübergang nach
Osten
Der lange Verbindungskanal
(Becken VI) führt vom Rhein zu den inneren Hafenbecken. Links
die Containerbrücken,
rechts ein Boot der Wasserschutzpolizei, im Mittelgrund hinter
dem Abzweig zum Becken V das Tanklager und ganz
hinten mit dem hohen
Schornstein das
Heizkraftwerk-West.
Fettweisstraße 28-32
Das
Tanklager Karlsruhe wird von der Oiltanking GmbH, einem der
weltweit größten Betreiber
von Lagern für Mineralöle, Chemikalien und Gasen, betrieben.
Bäckerei und Konditorei Neff
Der Mittelstandsbetrieb bäckt hier die Waren für über 60
Filialen in Karlsruhe und Umgebung.
Im Vordergrund Fernwärmeleitungen vom Rheinhafen-Dampfkraftwerk
der EnBW zum Heizkraftwerk West.

Fettweissstraße - Spaeter-Gruppe
Im Rheinhafen befindet sich einer der Standorte der Gruppe, die
im Stahlhandel tätig ist.
Fettweisstraße - Logistikcenter
Simon Hegele
Die Gesellschaft für Logistik und Service ist im Bereich
Lagerhaltung, Beschaffung und weltweiter Versorgung tätig.
Fettweisstraße - Baucenter
Hansastraße - CEMEX
Die
weltweit operierende Firma (Hauptsitz Mexiko) hat die
ehemalige Firma Readymix als
Cemex Deutschland eingegliedert. Neben Transportbeton
liefert die Firma Sand, Kies, Split,
Zement und Betonbauteile.
Hansastraße - Air Liquide
Die Air Liquide Deutschland ist
eine Tochter der weltweit tätigen französischen Firma. Ihr
Geschäftsbereich ist die Produktion und Lieferung
technischer und medizinischer Gase.
Hansastraße: Ex-Thermoselect
Das schöne
technische Bauwerk gehört zu einem weniger schönen Thema:
Die Müllbehandlungsanlage Thermoselect der EnBW sollte den
Müll von
Karlsruhe und Umgebung mit einer neuen Technik
umweltfreundlich verarbeiten. Vorgesehen war, in einem
Hochtemperaturreaktor den komprimierten
entgasten Müll zu verbrennen und die Reste zu
einem Granulat einzuschmelzen. Nach vielen Pannen und
kostenintensiven Nach- und Umrüstungen
wurde der Betrieb von der EnBW 2004 eingestellt. Die weitere
Verwendung der Halle ist unklar.
Nachtrag 2015: Wegen anhaltender
Rechtstreitigkeiten bleibt die Zukunft des weiterhin Kosten
verursachenden Bauwerks immer noch ungewiss.
Blick über
Hafenaus-/-einfahrt zum Rhein
Der Rhein bildet auf weite Strecken die Westgrenze von
Karlsruhe.

Schild am Ölhafen
Wie das Schild zeigt, gibt es mehrere Häfen in Karlsruhe.
Hier geht es weiter zum Ölhafen
und Umgebung
Bilder ohne Datum April 2008
Ergänzung 2009

Ruine Westwallbunker (Südseite)
Im
"Weidensaum" nördlich der Schiffsmeldestelle findet man
noch eine relativ gut erhaltene
Bunkerruine des
Westwalls.
Die
"Oberrheinstellung" an der Grenze zu Frankreich verlief östlich des Rheins im Karlsruher Raum weiter nach Norden.
In der Pfalz folgte der Westwall dem Grenzverlauf zu
Frankreich durch den Bienwald
in
westnordwestlicher Richtung. Die
"Bienwaldstellung" wurde im Süden Karlsruhes durch den "Ettlinger Riegel"
im Hardtwald ergänzt.

Reste des gesprengten Bunkers
Der
Regelbau
10 (Baustärke B alt) mit 1.50 m dicken
Mauern
war ein Gruppenunterstand mit angehängtem
Kampfraum und
wurde vor
oder bei Kriegsbeginn erbaut. Wie die meisten Bunker des
Westwalls wurde er nach dem Ende des 2. Weltkriegs
gesprengt und die Reste
eingezäunt. Fast alle Bunkerruinen wurden in der Folgezeit aus Sicherheits-
oder Platzgründen gänzlich entfernt. Im
Laufe der Zeit hat
man aber den historischen (und mittlerweile
ökologischen) Wert dieser Bunkerruinen
(vergleichbar einer Burg oder Festung) erkannt und
versucht, noch vorhandene Reste als Zeugen der Wehrtechnik
und als Mahnmale zu erhalten. In Baden-Württemberg stehen seit 2005 alle
Ruinen des Westwalls unter Denkmalschutz.
Hinweis: Von Karlsruhe
aus sind weitere Westwallreste z. B. im Bienwald
bei Schaidt oder westlich von Oberotterbach
(Otterbachabschnitt)
am Westrand des Pfälzerwalds auf dort ausgeschilderten
Wegen mit anschaulichen Infotafeln zu besichtigen.
Weitere Hinweise dazu unter:
http://www.otterbachabschnitt.de/39994.html
(= externer Link)

Tulla-Denkmal in der Nähe des Rheinkilometers 361
Granit mit großen, weißen Kalifeldspatporphyroblasten
Die
große Informationstafel im Vordergrund gehört zu dem
überregionalen Projekt Rheinpark, das durch die Arbeit
des Zweckverbands
Pamina
geschaffen wurde. Der Zweckverband Pamina (Palatinat = Pfalz, Mittlerer Oberrhein,
Nord Alsace) betreibt
grenzüberschreitende Entwicklungs-
arbeit für den Raum. Eingebettet in diesen Rheinpark ist der
Karlsruher "Landschaftspark Rhein", ein
Naherholungsgebiet am Rheinufer, das bis
zum Stadtgeburtstag 2015 fertig sein soll . . .
Hinweis zum Begriff Rheinkilometer:
Die Zählung beginnt mit Kilometer Null
am Auslauf des Bodensees (Rheinbrücke
Konstanz) und endet
nach ca. 1036 Kilometern an der Nordsee.

Informationsschild am Platz desTulladenkmals (Ausschnitt,
Schrift unten ergänzt)
Das
Schild zeigt die Veränderungen des Rheinlaufs u. a. im
Bereich von Karlsruhe/Mühlburg
Durch die Rheinregulierung
von Tulla wurden durch die Begradigung des
Stroms Rheinschlingen abgeschnitten und weitere
Flußverlagerungen und damit bisherige
Grenzstreitigkeiten verhindert. Der Flusslauf wurde
verkürzt, Dämme verhinderten Über-
schwemmungen bei Hochwasser, die Schifffahrt
wurde sicherer, neues Ackerland wurde gewonnen. Diese Rheinkorrektion war
gleichzeitig einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die
früher im Rheingraben existierende Malaria.Der Fluss hatte aber nach
der
Regulierung aber eine höhere Fließgeschwindigkeit
und vertiefte deswegen durch Erosion sein
Flussbett, was dann zu diversen
Problemen (u. a. Grundwasserabsenkung und regionale
Versteppung) führte.
Hofgut Maxau
Zwischen Rheinhafen und
Rheinbrücken liegt das Hofgut Maxau - für mehr Informationen das
Bild anklicken
Rhein und Rheinbrücken
bei Maxau - Blick nach Norden
Der
Hochwasserdamm begrenzt auf der rechten Seite das
Bild, es herrscht Niedrigwasser (Niederschlag im
Winter
in höheren Lagen als Schnee gespeichert
=> zunächst geringerer Abfluß), die
Buhnen im Flussbett sind sichtbar.
Rheinübergang Maxau
Blick nach Westen
S-Bahn-Haltestelle Maxau
Von
unten erkennt man, dass es sich hier um zwei
Brücken handelt, eine (die linke Brücke) für den
Schienenverkehr und die andere
für den Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr.
Bei diesen Brücken handelt es sich um den
einzigen Rheinübergang im Großraum von
Karlsruhe, was bei den morgendlichen und
abendlichen Pendlerströmen immer wieder zu
Staus führt. Auch weil die Straßenbrücke in
absehbarer Zeit umfassend saniert werden muss (wobei große
Verkehrsbehinderungen vorauszusehen sind), wird über
einen weiteren
Brückenbau diskutiert - bisher (Nov. 2015) ohne
Ergebnis. Das
rechte Bild zeigt eine Karlsruher Straßenbahn
(S-Bahn), die das Zentrum
von Karlsruhe mit der Pfalz verbindet.
Nachtrag 2018
Die Sanierung der Straßenbrücke, über
die am Tag mehr als 80 000 Fahrzeuge rollen,
soll nun ab Sommer 2018
stattfinden. Bei einer
Arbeitszeit von bis zu 14 Monaten und mehreren
Vollsperrungen an Wochenenden sind gewaltige
Verkehrsbehinderungen und große Pro-
bleme v. a. für die Pendler aus der Pfalz
vorhersehbar. Gestritten wird weiterhin
zwischen Bund, Rheinland-Pfalz und Stadt Karlsruhe
über
den Standort einer nötigen neuen Brücke. Dabei wird
diskutiert, ob eine "Ersatzbrücke" zwischen den
vorhandenen Brücken oder doch etwas
weiter nördlich eine weitere Brücke gebaut werden
soll. Auch die Anbindung dieser neuen Brücke an
bisher bestehende Straßen (B10/B36)
ist sehr umstritten.
Routenvorschläge
1) Durch den
Hafen: wegen der
Länge der Strecke wäre eine Fahrradexkursion sinnvoll:
Beginn an der Honsellstraße/Heizkraftwerk-West. Weiter
zum Mittelbecken - dann Werftstraße und zurück -
Nordbeckenstraße nach Westen bis zur Schiffsmeldestelle -
zurück über das Hafensperrtor
in die Fettweisstraße - Hansastraße und zurück - dann über die
Rheinhafenstraße zurück zum Ausgangspunkt
2) Als Fußexkursion im Hafenbereich bietet sich eine kürzere
Route ohne Abstecher an: Straßenbahnendstation
Rheinhafen - Blick in Werftstraße -
Nordbeckenstraße bis Hafensperrtor - über das Sperrtor zur
Fettweisstraße - nach Osten über Rheinhafenstraße zur
Haltestelle Rheinhafen
3) Eine Tour zum Rhein: Straßenbahnendstation
Rheinhafen - Nordbeckenstraße bis Schiffsmeldestelle an
Hafeneinfahrt - Straße nach Norden zum
Tulladenkmal - weiter nach Norden am Hofgut Maxau vorbei -
Straßenbahnhaltestelle Maxau
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