Südweststadt


Ab der zweiten Hälfte des 19. Jhdts begann die Entwicklung der Südweststadt, rasches Wachstum erfolgte vor allem in der Gründerzeit.

               
1914                                                                                                  2016

Um die  Jahrhundertwende 1900 wuchs der  Stadtteil nach Süden zunächst bis zur Südendstraße.  Ein weiterer Ausbau erfolgte bis zum
Einschnitt des ersten  Weltkriegs
. In den Jahrzehnten um die Jahrtausendwende 2000 wurde  vor allem der Bereich westlich der Brauer-
straße ausgebaut.
Die Südweststadt umfasst heute das  Gebiet zwischen Kriegsstraße im Norden, Ettlingerstraße im Osten, Hauptbahn-
hof, Ebertstraße und Europabad im Süden und Eisenlohrstraße im Westen.
Zum besseren Vergleich ist auf beiden Karten der Kolpingplatz mit einem roten Punkt markiert. Alte Karte anklicken, um sie groß zu sehen.
(Quellen: links Topographische Karte  1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, rechts OpenStreetMap contributors jeweils Ausschnitte, verändert)

Bilder ohne Datum vom März 2008



Der Hauptbahnhof
Gegen  Ende der  Jugendstilzeit wurde der  Hauptbahnhof gebaut. Er erinnert mit seiner streng gegliederten, mit geometrischen  Ornamenten
geschmückten Fassade an den Wiener Jugendstil.



Leider sah es dann durch abgestellte Fahrräder viele Jahre vor dem Haupteingang des Bahnhofs chaotisch aus . . .




Verbesserung 2024


Im Oktober 2024 wurde hier endlich . . .



. . . für Ordnung gesorgt

.    
Die Vorhalle macht wieder einen gepflegten Eindruck - nicht optimal ist jetzt nur noch die Rechtschreibung auf dem blauen Schild . . .


Die Räder sind nun an neuen Fahrradständern ordentlich abgestellt - mal sehen wie lange . . .

Noch mehr Bilder und Informationen zum Bahnhof


  Eingangsbereich von Stadtgarten und Zoo


Informationsschild im Durchgang der Kolonnaden


Der Stadtgarten

Innerstädtisches Erholungsgebiet mit Zoo - mehr Bilder gibt es hier.


Ehemaliges Tullabad - Blick von der Ettlingerstraße
Neben dem Stadtgarten liegt im  Osten das denkmalgeschützte  frühere Tullabad . Auch dieses  Bad wurde im Zuge
 des Baus des sogenannten Spaßbads  Europabad geschlossen. Das  Gebäude wurde dann für den Zoo  umgenutzt.
I
m Oktober 2012 begann dann  der  Umbau zum  Exotenhaus  mit  Abbrucharbeiten im  Inneren, seit August 2015 ist
das neue Exotenhaus im Stadtgarten für Besucher geöffnet.


Das ehemalige Hallenbad ist nun Exotenhaus. (Genaueres dazu im Kapitel Stadtgarten)
Im Vordergrund die Terrasse des damaligen Gastronomiebetriebs Exo


Bahnhofstraße - Blick nach Süden
Links Stadtgarten und Zoo, rechts Wohnhäuser
vom Ende der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts

   
Am Südende der Bahnhofstraße befinden sich zwei  Ladestationen für Elektroautos.

   
In der Bahnhofstraße existiert auch ein Stellplatz für Fahrzeuge von "stadtmobil carsharing".
Mit der höchsten Anzahl von Fahrzeugen pro 1000 Einwohner steht "stadtmobil" in Karlsruhe an der Spitze aller deutschen Großstädte.


Bahnhofstraße - Blick nach Norden
Ende  Oktober 2015 wurde die Bahnhofstraße nun als  Fahrradstraße ausgeschildert. Die  Straße
wird von
Taxis ständig genutzt, die meisten Anlieger besitzen ein Auto, viele Stadtgartenbesucher - auch Ausländer -
parken hier. Da  fragt man sich schon, ob es  nötig war, Radfahrer, von denen die  meisten nur als  Pendler 
zweimal am Tag durch die Straße fahren, gegenüber den anderen Nutzern so zu bevorteilen.


Klosestraße 3 - 9
In der westlichen Parallelstraße zur Bahnhofstraße findet man ein Ensemble mehrerer interes-
santer Häuser. Auffällig sind bei
den Häusern von 1927 die von verzierten Säulen getragenen 
Balkone sowie durchlaufende Schmuckbänder im zweiten Obergeschoss.


       
Blick nach Süden                    Klosestraße, Ostseite                   Blick nach Norden
Einen etwas anderen Eindruck vermittelt das Ensemble im mittleren Bereich. Ziemlich unpassend sind die zwei nachträglich angefügten, von einem
Stahlgerüst getragenen  Balkone, die im rechten Bild deutlicher zu sehen sind.


Klosestraße 25 -31

      
Interessant sind hier Details wie die dreieckige Einteilung der Oberfenster, das durchlaufende Schmuckband unter dem Fenstergesims im
zweiten Obergeschoss, die hervorspringenden Lichtöffnungen über den Eingangstoren oder die sternförmigen Fenster des Haustors im
linken Bild. Ganz rechts ein fliegender Engel als Schmuckelement über einer Haustür.


Alker-Block/Mietwohnhausblock - Einmündung  Schnetzlerstraße (links) in Schwarzwaldstraße

Diese große Wohnanlage von 1930 erinnert etwas an den Bauhausstil im Dammerstock.


Alker-Block Südwestecke - Blick von der Ebertstraße


Im Inneren der Blockrandbebauung befindet sich ein großer parkartiger Hof.
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Beiertheimer Allee/Beiertheimer  Wäldle - ein  Grünstreifen im Bereich der östlichen Randsenke
Hier verlief ein  Arm des  ehemaligen 
Randflusses/des Kinzig-Murg-Stroms. Die  Mulde des ehemaligen  Flußlaufs ist
auf dem rechten Bild (Nähe Albtalbahnhof) noch schwach zu erkennen. Da dieses feuchte Niederungsgebiet unbebaut
war, existierte früher hier noch ein freier Platz
zum Bau einer  Bahnlinie, die hier entlang stadteinwärts zum ehemaligen
Hauptbahnhof (auf dem Gelände des heutigen Staatstheaters) führte.

    
Auf dem linken Bild erkennt man durch die
hier höher liegende Straße (Beiertheimer Allee) die Vertiefung des ehemaligen Seitenarms des
Randflusses/des Kinzig-Murg-Stroms deutlicher. Das rechte Bild zeigt den Verlauf von Armen des ehemaligen Randflusses im Bereich von
Südwest-/Südstadt. (Karte: OpenStreetMap, verändert - Verlauf der  Seitenarme nach Thürach 1912)


Im Winter wird die Eintiefung des Beiertheimer Wäldles durch die
Sonneneinstrahlung und den Schatten deutlicher.

   
Nach längeren Niederschlägen sammelt sich Wasser in einer Eintiefung des Beiertheimer Wäldles und erinnert hier so an eine ehemalige
Rinne des Randflusses/Kinzig-Murg-Stroms.

       
Beiertheimer Wäldle: Es ist ganz interessant, wie die Hundebesitzer ihren eigenen "Weg" durch die Grünfläche trampeln . . .

   
Ein Bereich des Beiertheimer Wäldles ist eine Hundeauslauffläche, in der Hunde ohne Leine laufen dürfen.

       
                                                                  Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Karlsruher Lebensversicherung am F.-Scholl-Platz

 
    Die "Karlsruher" fusionierte mit den "Württembergischen Versicherungen" und gehört nun zum
Konzern Wüstenrot & Württembergische AG.

       
W&W - Blick vom Beiertheimer Wäldle im Frühling

Nachtrag 2020/2021 zu W&W
Mittlerweile sind in dem großen Gebäudekomplex von W&W auch andere Dienstleister tätig
Der Finanzkonzern W&W wollte 2025 den Standort Karlsruhe aufgeben.

Nachtrag 2022 zu W&W

  
Südseite                               Hochhaus                               Nordseite
Das Hochhaus der ehemaligen KLV ist seit Monaten eingerüstet und wird seit einiger Zeit mit großem Lärm wieder "bearbeitet".
Teile des Komplexes werden von der Bundesbahn genutzt, größere Bereiche scheinen leer zu stehen . . .

Nachtrag 2024
W&W will nun doch weiterhin in dem Komplex arbeiten.

   
Neu                                      Hochhaus                                Alt
Nach jahrelangen Sanierungsarbeiten hat das Hochhaus ein neues Aussehen bekommen- aber fertig ist die Sanierung immer noch nicht.
Nachtrag Ende


   
Ehemaliges Polizeipräsidium + Polizeirevier KA-Südweststadt - Beiertheimer Allee/Mathystraße.

Seit der Polizeireform in Baden-Württemberg ist der Hauptsitz des Polizeipräsidiums in der Oststadt (Durlacher Allee 31 - 33).

Das frühere Gebäude des Katholischen Oberstiftungsrats ist im Stil des Historismus - mit besonderem Anklang an die Romanik - erbaut.

   
Fassade des Polizeipräsidiums/Polizeireviers - Beiertheimer Allee

   
Ehemalige Hauptfeuerwache - Ecke Mathystraße/Ritterstraße


Ehemaliges Hinweisschild an der Feuerwache
Da diese Hauptfeuerwache die heutigen Bedürfnisse der Feuerwehr nicht mehr erfüllte, entstand ab 2014 ein neues Feuerwehrzentrum
 im  Osten der Stadt in der Zimmerstraße nahe dem Oststadtkreisel am Ostende der Ludwig-Erhard-Allee.
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Nachtrag 2021 zur Hauptfeuerwache
Im  April zog die  Hauptfeuerwache nun in die neue  Feuerwehrzentrale im Osten der Stadt um. Das bisherige  Gebäude soll um-
gebaut und saniert als "Haus des Bevölkerungsschutzes" genutzt werden. Rettungsdienste, Katastrophenschutz und Bergwacht
sollen nach dem Umbau die neuen Nutzer sein.

2024
Ab Oktober wird das Gebäude von der ASB-Rettungswache und anderen Rettungsdiensten genutzt.
Ende Nachträge
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Goethe-Gymnasium Renckstraße
Das monumentale Gebäude aus Buntsandstein wurde im Stil der Neorenaissance (Historismus)
1908 erbaut.


Für die Beliebtheit der Schule ist neben dem guten Ruf der Schule vielleicht auch der an Hogwarts (Harry Potters Schule)
erinnernde Baustil des Gebäudes verantwortlich :-)


Blockrandbebauung Ecke Gartenstraße (links)
/Renckstraße
Dieser interessante Wohnblock von 1926/27 (Architekt Zippelius) ist in manchen Be-
reichen (s. u.) von Farben und Architektur des alten Ägyptens beeinflusst.


Die blaue Farbe am dritten Obergeschoss symbolisiert - wie im alten Ägypten - den
Himmel, das Grün in den unteren Stockwerken die Erde.

     
Links: Säulenverzierter - an einen Tempeleingang erinnender -  Hauseingang (Renckstraße 1)
Rechts: Mit Halbsäulen betonter Hauseingang in der August-Dürr-Straße


Kolpingplatz



Mit seiner Blütenpracht ist dieser Platz zu jeder Jahreszeit eine Zierde des Stadtteils.
 





Gebäudekomplex "Alter Brauhof"  Blick von Kreuzung Karl- Mathystraße
Der Name des großen Wohn-- und Geschäftshausblocks erinnert an die Brauerei Schrempp-Printz, die hier ihren Standort hatte.


Front des Alten Brauhofs an der Karlstraße


Front an der Mathystraße

       
Eingänge in das Innere des Gebäudekomplexes


Innenhof

   
Innenhof mit Spielplatz                                                 Nebenstraße im Alten Brauhof



Kreuzung Karl-/Mathystraße: Wohnblock mit vorgesetzter Ladenzeile an der Karlstraße


Die Neuapostolische Kirche
in der Karlstraße

   
Kreuzung Karl-/Gartenstraße
Eine Reminiszenz an den 2. Weltkrieg ist diese kaum noch leserliche Inschrift "ZUM SAMMELPLATZ" (= Sammelstelle für
Leute deren
 Haus durch Bomben zerstört war - sogenannte Ausgebombte). Rechts: Jetzt ist die Inschrift noch unleserlicher . . .


Ecke Gartenstraße/Redtenbacherstraße                                               
Auch dieses Haus erinnert wohl noch an den 2. Weltkrieg und die Luftangriffe auf Karlsruhe:
Die Werksteine aus  Buntsandstein, der  Eckbalkon und die horizontalen  Zierstreifen im Erd-
geschoss und im rechten  Bauteil deuten darauf hin, dass hier ein prächtiges Haus bei einem
Luftangriff teilweise zerstört und in den Nachkriegsjahren bald auf den erhaltenen Mauerteilen
wieder aufgebaut wurde. Das kleine  Bild rechts zeigt die in  Höhe der  Fensterunterkante des
ersten Obergeschosses verlaufende Grenze im unterschiedlichen Mauerwerk deutlich.



Detail des oben gezeigten Hauses
Unterhalb des Eckfensters findet man einen weiteren Hinweis auf die Luftangriffe im 2. Weltkrieg: 
man kann in dem weißen Richtungspfeil gerade noch die Inschrift "ZUM SAMMELPLATZ" erahnen.


   
Roonstraße                                                                            Boeckhstraße
Weitere Hinweise zum Luftschutz sind manche über Kellerfenstern  teilweise noch sichtbaren weißen Pfeile. Das sind soge-
nannte  "Luftschutzpfeile" d. h. 
nach Beschädigung/Zerstörung des Gebäudes Hinweise auf die Lage des Luftschutzraums.


Luftschutzpfeil in der Jollystraße

Weitere Erinnerungen an den Luftschutz - nicht nur in der Südweststadt - erhält man mit dieser SPRUNGMARKE.
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Hirschbrücke über  Straßenbahn/Mathystraße (ehemalige  Rheinbahntrasse = Rhein- und  Maxaubahn)
 Hier verliefen früher 3 Bahnlinien zum damaligen Hauptbahnhof (am Platz des heutigen Staatstheaters).
Die Hirschbrücke wurde
damals zur leichteren Erreichbarkeit des Südens der Südweststadt gebaut.

   
Stützen und Tragwerk der Eisenbrücke                                          Hinweisschild mit den drei Bahnlinien

  
Überquerung der Jollystraße (ganz links)                                                      Blick nach Osten auf die Trasse


Sonntagsplatz - Ostteil

Beiderseits unterhalb der Hirschbrücke befindet sich dieser Platz. Er bekam seinen Namen zu
 Ehren von Karoline Sonntag, die viel Geld für wohltätige Zwecke gespendet hatte.


Westteil
Dieser Bereich ist bereits neu gestaltet worden, der Ostteil soll folgen.

 
Ein imposantes Gebäude findet sich an der
Ecke Mathystraße/Otto-Sachs-Straße.
Dieses  Sandsteingebäude mit der interessanten  Ecklösung wurde  Ende des 19. Jhs als
Luisenschule erbaut und gehörte später dem Badischen Frauenverein.
Nach unterschied-
licher Nutzung stand das Haus
im Winter 2010 leer. Durch die Sanierung wurden ab 2011
 in dem Eckhaus
vor allem moderne Wohnungen geschaffen.


Hinweisschild rechts neben dem Eingang an obigem Gebäude


Ecke Mathystraße/Otto-Sachs-Straße
Die Sanierung ist weitgehend fertig: überall neue  Fenster und  Fensterläden, eine neue Dach-
gaube über der abgeschrägten Eckfront. Das oben gezeigte blaue Hinweisschild fehlt nun. Die
früher rechts anschließende Baulücke (=> oben) ist jetzt geschlossen (=> unten).



Neubau in der Mathystraße
Wenn hier auch versucht wird, mit den unterschiedlichen Fenstergrößen in den   Stockwerken
Abwechslung in den neuen Baukörper zu bringen, muss man sich doch fragen, ob die Harmo-
nie der Gebäudereihe nicht durch  Farbe, Anordnung der Stockwerke und  Fenstergrößen des
Neubaus erheblich gestört wird.

 

Ehemaliges Wasserwerksgebäude - Ecke Otto-Sachs-Straße/Gartenstraße
Über dem zweiten Stockwerk befand sich früher ein Hochbehälter, das sogenannte
Gegenreservoir. Es diente dem Ausgleich von Verbrauchsschwankungen.



Hinweisschild am ehemaligen Wasserwerk/Archiv
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Besonders im Bereich  zwischen Karl- und Brauerstraße findet man noch viele interessante Gebäude aus der
Gründerzeit in historisierendem Stil, oft auch mit Jugendstilanklängen
. In der Folge einige Beispiele:


Kreuzung Hirsch/Klauprechtstraße


Hirschstraße 91/93

           
           Links: 1900 erbaut, Hirschstraße 126 mit verschnörkelten Initialen (
WST) des Bauherrn                                                                           
                                                       Rechts:
1904 erbaut, Hirschstraße 105 mit Rosensträuchern von einen Halbkreis überlagert


Vorholzstraße/Blick in Boeckhstraße


Ornamentaler Hauseingang: Ausschnitt aus dem vorigen Bild (linke Seite)


Roonstraße 28
Das Gebäude vom Anfang des 20. Jhds war das Verwaltungsgebäude des Lebensbedürfnisvereins,
später Konsum.


Inschrift über dem Eingang
LEBENSBEDÜRFNISVEREIN
KARLSRUHE
EING.GENOSS.M.B.HAFTPFL.
= EINGetragene GENOSSenschaft Mit Beschränkter HAFTPFLicht


Coworking Bereich Steamwork
Von der Roonstraße kommt man in diesen Konversionsbereich. Mehr Bilder/Infos dazu im Kapitel "Hinterhöfe"

   
Roonstraße 24                                                                                  Roonstraße 22
Links ein Wohnhaus von 1905 mit Ziergiebel und jugenstilartigen Balkonen. Rechts ein Balkon mit interessanten Metallkonsolen
(Drachen/Schlangen?) an einem Wohnhaus von 1904

   
Brauerstraße 15
Das Jugendstilgebäude stammt von 1905.  

   
Putlitzstraße 18
Das Jugendstilgebäude von 1903 zeigt deutlich den für den Jugendstil typischen Materialwechsel (Sandstein und Klinker) und lineare
Schmuckelemente.


Die evangelische Matthäuskirche in der Vorholzstraße
Das bemerkenswerte Baudenkmal von 1927 entstand im Zeichen von Bauhaus und Expressionismus
und wurde wegen des sparsamen Bauens in der Nachkriegszeit als "Notkirche" bezeichnet.

Nachtrag
Die
Matthäus-Gemeinde bildet heute mit der Paul-Gerhardt-Gemeinde die Südkreuzgemeinde.
Ende Nachtrag


Die katholische St. Elisabeth-Kirche
Diese Kirche wurde ab 1928 gebaut und 1930 geweiht. Sie steht in der Südendstraße, die Anfang
des 20. Jhdts das südliche Ende der Stadt darstellte.


Altes St. Vincentius-Krankenhaus an der Südendstraße
 Das Krankenhaus wurde um die  Wende zum 20. Jhdt gebaut und im Lauf der Jahrzehnte mehr-
fach  umgebaut  und erweitert.
Nach dem Bau eines  "Neuen  Vincentius" (1973)  an der  Stein-
häuserstraße wurde es das "Alte Vincentius". Das Krankenhaus lag - wie seine Lage an der Süd-
endstraße schon andeutet - bei seiner Eröffnung am Rand der Stadt im Beiertheimer Feld.



  Nachtrag zum Krankenhaus.


Brauerstraße - Blick nach Norden
Nach dem  Abriss nicht mehr genutzter Industriegebäude konnte die Straße in eine leistungs-
fähige - Nord-Süd verlaufende - Verkehrsachse umgebaut werden.
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 Mit dem Überqueren der Brauerstraße nach Westen ändern sich Funktion und Bild der
Südweststadt,
es dominieren hier - neben einigem Gewerbe - Dienstleistungsbetriebe.



Agentur für Arbeit und Berufs-Informations-Zentrum


Techniker Krankenkasse


Informationsschild an der Ecke Gartenstraße/Lorenzstraße (Ausschnitt, beschriftet)
Hier entstand ein riesiger Gebäudekomplex: das geschwungene Synus Bürogebäude und das
 "GartenCarre".


Synus (links) und GartenCarre von der Gartenstraße gesehen
Die
Kurven des Synus-Gebäudes bilden einen deutlichen Kontrast zu den eckigen Gebäuden des GartenCarres.

Interessant ist, dass beide  Komplexe über eine gemeinsame, hochmoderne und umweltfreundliche  Wärme- und 
Kälteversorgung verfügen: Fernwärme der Stadtwerke
(Kraft-Wärme-Kopplung und Abwärme der Raffinerie) dient
 zum Heizen und auch zum Erzeugen von Absorptionskälte
(Prinzip  Absorptionskühlschrank), die gemeinsam mit 
Kompressionskälte für die  Klimatisierung beider  Gebäudekomplexe genutzt wird.


Zwischen beiden Gebäuden befindet sich ein kleiner Grünstreifen.

   
Das Bürogebäude Synus von Südosten und Nordosten

   
Synus Haus von Süden


ZKM-Gebäude
 Von der Patronenfabrik zum Internationalen Kulturzentrum

Zunächst war hier die  Deutsche   Metallpatronenfabrik. Die riesige   Fabrikhalle von 1915 gehörte zur
 "Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik" aus  Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg produzierte
man bis
Ende der  70er Jahre  als IWKA (Industriewerke Karlsruhe-Augsburg)  Maschinenteile. Der Fabrikbau
aus der  Übergangszeit zwischen  Historismus und  Funktionalismus steht unter  Denkmalschutz.
Seit
Ende des 20. Jhdts befindet sich in dem  Gebäude das 
Zentrum für Kunst und Medientechnologie
(ZKM) sowie

die Städtische Galerie Karlsruhe und die Staatliche Hochschule für Gestaltung
.

Nachtrag 2016
Das ZKM heißt nun
Zentrum für Kunst und Medien.

Nachtrag 2019
Auf Grund des großen Erfolgs des Projekts hat das ZKM mittlerweile den
4. Platz unter den bedeutendsten Weltmuseen
erreicht und gehört damit zu den besten Museen der Welt.
Ende Nachtrag

 
Der vorgesetzte Glaskubus des ZKM dient als modernes Gegenstück zur älteren Industriearchitektur.

   
Städtische Galerie Karlsruhe am Südende             und                    Museum für neue Kunst am Nordende
des Gebäudekomplexes
 

Haupteingang ZKM
Die grüne Gedenktafel rechts neben den Eingangsbereich
(s. u.) erinnert an die Zwangsarbeiter,
die während des letzten Krieges in der damaligen Waffen- und Munitionsfabrik arbeiten mussten.




Lichthof im Museumsgebäude
In einem von mehreren großen Lichthöfen befinden sich das Foyer und das Restaurant/Bistro "mint"


   
Installation von Benoit Maubrey vor dem ZKM 2012                                       Delphi              
Tholos von Delphi aus Lautsprechern und anderem Elektroschrott - zum Vergleich der Originaltholos von Delphi.


Hinweisschild bei der Installation


 
2014 - Klangpavillon "The Morning Line"
Der
von verschiedenen Urhebern gestaltete, begehbare Klangkörper mit vielen Lautsprechern und Subwoofern wurde als interaktives System, das auf
 Besucher mit Klangveränderungen reagiert, entwickelt.


Der Filmpalast
Hier gibt es 10 Kinos und mehrere Restaurants. Parkplätze bietet eine Tiefgarage.


Bundesanwaltschaft
Neben Filmpalast und ZKM befindet sich das burgartige Dienstgebäude der Bundesanwaltschaft.

   
     Ehemalige St. Vincentius Kliniken -
Steinhäuserstraße        

Nachtrag 2016 zum Vincentius Krankenhaus:

Die Vincentius-Kliniken haben mit dem Diakonissen Krankenhaus in Rüppurr fusioniert und firmieren
in Zukunft gemeinsam unter dem Namen
ViDia - Christliche Kliniken Karlsruhe
.

Die in die Jahre gekommenen Gebäude an der Steinhäuserstraße werden ab dem Frühjahr 2016
 durch den Bau einer neuen hochmodernen Klinik westlich der bestehenden Gebäude ergänzt.



Baustelle der neuen Klinik - Blick vom Beiertheimer Feld

Nachtrag 2024


Der Eingangsbereich der neuen Klinik
Links das bisherige Vincentius Krankenhaus, rechts der Neubau mit Hubschrauberlandeplatz.
Die neue Klinik wird über 1000 Räume - davon
 13 Operationssäle und 192 Patientenzimmer mit 312 Betten - umfassen.



Marienkrankenhaus/ViDia Frauenklinik
Die ehemalige St.- Marien-Klinik heißt nach dem Zusammenschluß mit den ViDia Kliniken nun ViDia Frauenklinik
Ende Kliniknachtrag

   
Lebenshilfehaus
in der Steinhäuserstraße
Das farbenfrohe Haus bietet Menschen mit Behinderungen praktische Lebenshilfe. Es beinhaltet ein Beratungs- und
Begegnungszentrum und eine integrative Kita, d. h. eine Kindertagesstätte für Kinder mit und ohne Handicap.


   
ADAC und Städtisches Bürgerbüro
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Zwischen Steinhäuserstraße und Brauerstraße ist ein "Schulviertel" entstanden. Mehrere
 berufliche Schulen mit unterschiedlichen Bildungsgängen haben hier ihren Standort.


Das Schulviertel
Quelle Plan: OpenStreeMap, Ausschnitt


  Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule



Elisabeth- Selbert-Schule





Lina-Radke-Halle - eine Halle für Schulsport und Vereine




 
Europahalle
für Sport und erst noch für Konzerte und sonstige Veranstaltungen nutzbar
  Leider entsprach die  Halle seit Sommer 2014 nicht  mehr den aktuellen Brandschutzvorschriften
 und  konnte  deshalb  nur  noch für  Veranstaltungen  mit  einem kleinen  Personenkreis genutzt
werden. Als  Ersatz wurde eine  Halle der  Messe  Karlsruhe für sportliche Großveranstaltungen
 und  Events  entsprechend  ausgerüstet: Halle 2 der Messe wurde temporär Leichtathletikarena.

Nachtrag März 2016

Der Aufwand
, die Halle wieder für Großveranstaltungen aufrüsten zu lasssen, wird als zu hoch ein-
geschätzt. So durfte die Halle weiterhin nur noch von Schulen/Vereinen mit einer maximalen Bele-
gung von 200 Personen genutzt werden.

Nachtrag 2019
 
Der Gemeinderat hat sich nun doch entschlossen, die Europahalle sanieren zu lassen, um sie dann
wieder  für große Sportveranstaltungen nutzen zu können. Die Sanierung soll 30 Mio. kosten . . .

Nachtrag 2022
Ab April 2022 wird die Halle saniert. Ende der Sanierung wird 2024 erwartet.

Nachtrag 2024
  Nach  Fertigstellung der  Sanierung  kann die  Halle nun  wieder für  Sportveranstaltungen  mit bis zu  
4800 Zuschauern genutzt werden.
Das weltweit bekannte "Indoor Meeting" wird am 07. Februar 2025
 wieder hier stattfinden.
Der oben genannte Kostenrahmen wurde erstaunlicherweise eingehalten.
Ende der Nachträge


Europabad - ein Spaßbad mit diversen Attraktionen
Wegen des  Baus dieses  Bades wurden  zum  großen  Ärger vieler   Bahnenschwimmer  mehrere
Hallenbäder in Karlsruhe geschlossen. Jedoch machte das Spaßbad der Stadt zuerst (Feb. 2009)   
gar keinen  Spaß, denn nach beträchtlicher Überschreitung der Baukosten wurden die angepeilten 
Besucherzahlen  zunächst  nicht erreicht. Die  Situation hat sich aber ab dem  Jahr 2010 allmählich
und  ab dem Jahr 2014 deutlich verbessert.  Dazu haben  sicherlich die verschiedenen  Attraktionen
 wie die ausgeweitete Saunalandschaft, AquaRocket, Aquacross oder Green Viper (s. u.) beigetragen.




Wasserrutschen


LBS und Komplex der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg
Das helle Gebäude ist die Landesbausparkasse. Dahinter der Komplex der früheren LVA - heute
Deutsche Rentenversicherung mit dem Hochhaus.
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Günther-Klotz-Anlage
Weite Bereiche des ehemaligen Beiertheimer Felds am Westrand der Südweststadt sind heute ein
innerstädtischer Erholungsbereich. Die Schilder am Albufer sind Erklärungen zu einem Gewässer-
erlebnispfad, der im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen angelegt wurde. Im Bereich der An-
lage findet im Umfeld des "Mount Klotz" jährlich "Das Fest" statt.


  
Die Alb ungefähr in Höhe des Europabads


Auch Fischreiher fühlen sich hier wohl.

   
                   Ruderbootsee in der Günther-Klotz Anlage                                                               Ehemalige Lage der Brücke in Bulach
Die gedeckte  Brücke, über die man zu der  Ruderbootinsel kommt, ist eine alte  Brücke über die  Alb. Bis 1973 führte die  Holzbrücke beim Bulacher
Gasthaus "Schäumende Alb" über das kleine Flüsschen. Die Fußgängerbrücke führte von der Neue-Anlage-Straße zur Albufer Straße. Als das Gast-
haus im  Zuge des  Baus der Südtangente abgerissen werden musste, verlor die Brücke ihre  Bedeutung  und  verkam  allmählich. Das  Baudenkmal
wurde später saniert und im
Jahr 1976 an den jetzigen Ort versetzt.
(Quelle Karte: Topographische Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, Blatt Ettlingen, Ausschnitt, beschriftet

  
Kleingärten im nördlichen Beiertheimer Feld
Zwischen der Straßenbahnlinie nach Oberreut (linkes Bild) und der Eisenlohrstraße (Weststadt) befinden sich im Rest
 des Beiertheimer Felds noch viele Kleingärten. Dieses stadtklimatisch bedeutsame Grüngebiet wird durch Spazierwege
als innerstädtisches Erholungsgebiet erschlossen.


Das Gebiet der Südweststadt um den Festplatz ist bei der innerstädtischen Exkursion eingefügt.

Winterbilder der Südweststadt - ja, früher gab's noch Schnee . . .

   
Blick von der Bahnhofstraße                                               KLV - heute W&W                             Blick von der Beiertheimer Allee


Goethe-Gymnasium


Ehemaliges Polizeipräsidium

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